unmerklich ausüben, indem er die Entscheidung über alle seine Vorschläge,
welche die Wahl der Künstler, Zuweisung der Aufgaben, Annahme der
Entwürfe betrafen, einem beratenden Komitee übertrug, das sich aus den
Bildhauern John Q. A. Ward, Daniel C. F rench und Augustus St. Gaudens
zusammensetzte. Für sich selbst behielt er die im Ausmaße kleine, an
Bedeutung aber wichtigste Aufgabe, die Darstellung der Unterzeichnung
des Kaufvertrages von Louisiana selbst, die in Hochrelief die Basis einer
hohen Denksäule, Mittelpunkt der ganzen Ausstellung, schmückte. Wie
Bitter jede Aufgabe aus dem ihr innewohnenden Geiste heraus lösen wollte,
unterzog er sich diesmal der Mühe eingehender historischer Studien. Nicht
der trockenen Richtigkeit
wegen: weil er in allem
Tatsächlichen das eigen-
tümlichGeistige, derfreien
Phantasie Unerreichbare,
würdigte. Mühelos liest
man herab, wer die Seele
derI-Iandlung, wer gütiger
Helfer und gleichgültiger
Teilnehmer ist, und spürt
die gehaltene, aber freude-
volle Stimmung über die-
sen größten diplomati-
schen Sieg der Union.
Das ist historische Kunst:
zum Leben erweckte hin-
gegangene Gestalten und
Tage; und die oft tot-
gesagte, hier erweist sie
sich höchst lebendig. Die
Gruppe wurde für die
Stadt St. Louis in Bronze
gegossen, nachdem sie
vorher von Bitter noch
einmal sorgfältig über-
arbeitet worden war und
einen passenden Rahmen
erhalten hatte.
St. Louis war ein
neuerlicher großer Erfolg
gewesen. Wenn die Skulp-
tur in anderen Ländern
eher das Stiefkind unter
Karl Schurz-Denkmal, New-York (1gx3) den Künsten i5t, Bitter