132
skizze des Zeichners in die dreidimensionale Wirkung, umzusetzen. Von
Hans Schrore zum Beispiel wissen wir fast gar nichts, nur der alte Philipp
I-Iainhofer berichtet 1612 aus Augsburgf" „wir haben alhie auch ein zimlichen
Landschafft mahler, aber nur in Ohlfarben, ist darneben der beste conter
fettes hie, heisset
Schror,schonzim-
lich alt." Ob die-
ser identisch ist
mit dem von Nag-
ler und Stetten
(„Handwerks-
geschichte von
Augsburg", I, 284)
genannten Zeich-
ner und Kupfer-
stecher Schrorer,
der um 1620 in
Augsburg
„blühte", ist vor-
läuiig nicht zu ent-
scheiden. jeden-
falls aber scheint
der von Hainhofer
genannte Schror
mit dem Zeichner
desCasselerBrun-
nens identisch zu
sein. Ebenso dürf-
tig fließen die
Nachrichten über
Paul Kremer, den
Nürnberger Bild-
schnitzer, den wir
sicherlich mit
., NürnbergerKlein-
plastiken dieser
ZeitinVerbindung
bringen dürfen, vielleicht auch mit den iiguralen Bestandteilen des dänischen
Kunstbrunnens und unserer kleinen Schützentigur.
Genretiguren dieser Art hat man in Nürnberg während der ganzen
Renaissance gern gegossen, so die beiden prächtigen, straff modellierten,
lebendig bewegten Statuetten eines Bauers und einer Bäuerin, die dern
Abb. 3. Georg LabenwolH, Springbrunnen für König Friedrich II. von Dänemark
x O. Doering. „Des Augsburger Patriziers P. l-Iainhofer Beziehungen zum Herzog Philipp II. von Pommem-
Stettin", Wien 1896, Seite 230.