werden", wie Professor Dr. Erwin I-Ianslik
dasZiel des „Institutes fürKulturforschung"
in Wien umschreibt, dessen Gründungs-
aufruf Klimt selbst noch mitunterzeichnet
hat. Nach dem Zeugnis des eigenenWerkes
erscheint die Sendung Klimts in der Auf-
gabe, eine Synthese des okzidentalen und
orientalischen Kunsttypus herbeizuführen.
Sie ist der österreichischen Kunst vielleicht
immanent, worauf auch andereErscheinun-
gen deuten, wie Richard Teschner, vieles
Kunstschau rgzo. Kunsrschau rgzo.
Schmuck, entworfen im Wiener Kunstgewerbe und ganz abseits Schmuck, enrworren
vcn Dag. Peche, ausge- - ' ' ' von Dag. Peche, ausge-
führtvonOskarDietrich hegende' W16 dle farblgen Pergamente der fühnvonOskarDiecr-ich
Hede Trapp und anderes. Doch in Klimt
dringt diese Aufgabe zum erstenmal in das Bewußtsein. Ihm war sie Problem
und er löste es malerisch und ästhetisch. Aber die Synthese selbst, die ja
wieder die Bedeutung
einer Urschöpfung hat,
lag doch außerhalb der
war sie zur Lösung reif
und trat mit Egon Schie-
le in Erscheinung. Das
Schicksal hat sein In-
strument bald wieder zer-
brochen. Aber das Neue,
Möglichkeit dieses Men-
schenlebens. Generatio-
nenausjahrtausendfolgen
wirkten an Thesis und ist Fleisch
Antithesis. Gleichwohl geworden in seinem
Werke. Neue Schönheit, tief verschleiert unter der morbiden Epidermis
einer seiner Bestimmung erliegenden Kreatur. Doch sein Werk steht als
wahrhaftige Urschöpfung vor uns.
Der Entwicklung ist gerader Weg stets verlegt. Nur im Zickzack oder
in Wellenlinien kann sie sich vorwärtsbewegen. Nun ruht das Werk Schieles
gleich einem Findlingsblock im österreichischen Kunstgut für unbestimmte
Zeit, bis eines Tages die Augen junglebiger Menschen daraus den Blitz
der Erkenntnis empfangen. Wesentlich zur Ergänzung des Schaffensbildes
der beiden Künstler sind die gleichzeitigen Ausstellungen
im Kunstsalon Nebehay (I-Iotel Bristol) mit einer Auswahl
von Handzeichnungen Klimts und dem
dekorativen Fries für das von Josef
Hoffmann in Brüssel erbaute Stoclet-
Haus; ferner die I-Iandzeichnungen
Schieles irn Kunstsalon Würthle.
Neben dem Auserwählten sind
noch die Werke mancher Berufenen
in der Kunstschau, die gleichfalls der
Atmosphäre Klimts nahestanden. Der
neben Schiele nächst Berufene war
Kunstschau rgzo.
Schmuck, entworfen von Dagobert unerhörte
Peche, ausgefühnvon Oskar Dietrich
Kunstschau rgzo.
Schmuck, entworfen von
Dagobert Pechc, ausge-
fühn von Oskar Dietrich
Kunsischau rgzo.
Schmuck, entworfen von Da-
gobert Peche, ausgeführtvon
Oskar Dietrich