Handwerks zu zählen sind. Gehen wir vor dem auf eine Pferdeügurine gesetzten Manns-
harnieche (Tafel lV) still vorbei, so ist auch die Zusammenstellung eine lachgemüße und
tadellose. Von bedeutendem culturliistorischem Werthe ist die Spielligur des Reiters zum
deutschen Gestech (Taf. XI, XII). Eine oEentliche Sammlung sollte sich dieselbe nicht
entgehen laasen. Die kaiserLWalTensammlung besitzt eine derlei Figur im Saale XXXVl,
aber ohne Pferdeausrustung.
Der Katalog ist gut gearbeitet und genügt für den Zweck vollkommen, wenn
auch die Terminologie einiges zu wünschen ubrig lässt. So ist fast durchwegs für den
aFeldharniacb- die Bezeichnung nKatnpfharnischl gewählt. Mit letzterem Namen bes
zeichnet der deutsche Fachmann den lHarnisch für den deutschen Fußkarnpfu, von
welchem die Sammlung kein vollständiges Exemplar besitzt.
Hervorzuheben ist die systematisch durchgeführte Beigabe der Marken. Letztere
bilden bei dem heutigen Stande der Forschung einen der vorzüglichsten Werthmesser für
den Gegenstand. Ein Harnisch oder eine Klinge eines bekannten und noch dazu be-
rühmten Meisters steigt oft im Werth um das drei- und mehrfache. So ist der Har-
nisch Nr. 6 beispielsweise eine: Arbeit des älteren Frauenpreis, Nr. 7 ein Treitz,
Nr. 8 eine Wiener Arbeit, der Brustharnisch Nr. zi ein Großschedl, ebenso Nr. 75,
der Morion Nr. tot ein Martin Ringler, das Spetum Nr. 442 ein Schröckeisen u. s. w.
Wendclin Bpeheim.
e
Meisterwerke der Holzachneidekunst (Verlag von J.J.Weber in Leipzig).
Von diesem bekannten Sammelwerke, welches in vorzüglich ausgeführten Holzschnitten
hauptsächlich Schöpfungenhamhafter Künstler der Neuzeit zur Darstellung bringt, ist
bereits das fünfte Heft des siebzehnten Bandes erschienen. Der Inhalt der einzelnen
Bande ist ein möglichst vielseitiger und umfasst glcichmnßig das Gebiet der Historiem,
Landschaftse und Genrernalerei, wie der Sculptur. Ein kurzer erläuternder Text begleitet
jede Abbildung. Preis des Heftes I Mark.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
(Vom 15. Januar bis 15. Februar 1895.)
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik.
Kunstgewerblicher Unterricht.
Abel. L. v.
(Zeitschr. für lnnendeeotz, Febr.)
Andel, Ant. Elemente des pilanzlichen
Ornunentes. Vorbilder für den Unter-
richt im ornarnentalen Zeichnen an den
unteren Classen der Realschulen und Gym-
nasien, sowie In den Bildungsanstalten
für Lehrer und Lehrerinnen. Mit 75 Tai,
159 ornementsle Motive. 4.Ser. hoch-P. .
Wien, R. v. Wnldheim. M. 10.
Arbeiten der Qsterr. Kunstindustrie aus den
Jahren 1868-1893. Herausgeg. von der
Kunstgewerbeschule des k. k. Oesterr.
Museums für Kunst u. Industrie. z. Hft.
gr. Fol. 10 Radirungen mit 10 Bl. Erlaut.
Wien, Gesellsch. für vervielfalt. Kunst.
M. 30. Luxus-Ausg. M. 100.
Arte und lndustries. (Art Journal, Febn,
Suppl.) v
Csrstanjen, Fr. Die neue Aesthetik.
(Der Kunttwurt 1895, 1. Febn-Hefi.)
Catalogue des photographies adoptees pour
Penseignement de l'histoire de l'nrt dans
les lyeees, colleges et etablissements d'in-
struction. Copie du catalogue ofüciel du
miniltere de Pinstruetion publique. 8'.
32 p. Paris, Giraudon.
Ueber den ästhetischen Ge- i
schmuck bei Anordnung einer Wohnung. '
Claus, Ueber die in der letzten Zeit gegen
die Zeichenlehrer gerichteten Angrilfe.
(Zeitschr. des Vereins deutscher Zeichen-
lehrer, i895, 1 E.)
Con-ite, A. le. Het goede recht der kunst
aan de polytechnische school. Afscheids-
woord aan ziine leerlingen, Delft, 30 Nov.
t894. Delft, J. Waltmann Jr. 15 blz. 8'.
H. 0-50.
Dühring, H. Baroclu, Rococo- und Zopfs
stil. (Mobel- u. DecoraL-Schntz, 1895, z.)
Eder, J. M. Die Pflege des Buchgewerbes
und der Reprcductionsverfahren in Frank-
reich und Sachsen, insbesondere durch
einsehligige Unterrichtsanstallen. (Suppl.
zum Centrslbl. für das gew. Unterrichts-
wesen in Oesterreich, Xlll, 3, 4.)
Erculei, R. L' insegnainento secondario
in ltalia dell' Arte applicnta all' industria.
l. Ronia. (Arte ital. dec. e ind., lll, u.)
Fleige. Funde von Alterthümern bei Hel-
linghausen. (Zeitsclir. für vaterland. Ge-
schichte und Alterihumsk. Westfalens
52. Bd.)
Frsnlte, J. Das gewerbliche Unterrichts-
wesen Galiziens auf der Lnndesnusstel-
lung in Lemberg im Jahre 1894. (Suppl.
zum Centralhl. für das gewerbl. Unter-
richtswesen in Oesterreich, Xlll, 3, 4.)
Grundprincipien für farbige Wirkung bei