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ihren Grundzügen: ist jetzt besonders werthvoll, da sich die Zahl der Kunstfreunde für
holländische Malerei überall vermehrt. An der letzteren Arbeit hat auch Dr. Jul. Meyer
mitgewirkt.
Liegen die Studien Bode's über die Geschichte der holländischen Malerei dem
Leserkreise der i-Mittheilungen des Oesterr. Museum: ferner, so beanspruchen seine
reich illustrirten Werke sDonatello in Padua: (Paris und Leipzig, J. Rothschild 1883,
Folio) und vDie italienischen Portratsculpturen des XV. Jahrhunderts in den konigl. Mu-
seen zu Berlin: (Berlin bei Weidmann, 1883. 4.) unser besonderes Interesse. Beide
Werke sind reich illustrirt; die letztere Schrift. von den Beamten der k. Museen in
Berlin dem Kronprinzenpaare zum 25. Janner 1883 zugeeignet, ist ganz besonders glan-
zend ausgestattet. Mit den l-leliographien dieses Werkes führt sich die neuorganisirte
Reichsdruckerei zum ersten Male bei dem kunstlreundliclien Publicum ein. So gut diese
Bilder ausgeführt sind, wir wurden bei Portratbüsten die Radirnadel der Heliogravüre
vorziehen; erstere wirkt künstlerischer und bringt die Feinheiten, welche in den italie-
nischen Büsten des XV. Jahrhunderts liegen. wirksamer zum Ausdrucke. - Das Werk
über Donatello in Padua behandelt die Arbeiten des großen Florentiner Bildhauers im
Santo und die Reiterstatue des Gattamelata. Es ist schon durch seine reichen Illustra-
tionen geeignet, den Donatello unseren Bildhauem naher zu rücken. R. v. E.
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Sokolowski, Maryan: Hans Sues von Kulmbach, seine Gemälde in
Krakau und sein Meister Jacopo dei Barbari. Krakau 1883. 65 S. Fol.
Die Kunstschatze der polnischen Konigsstadt haben noch keine genügende Wür-
digung in ihrem vollen Umfange gefunden. Die architektonischen Meisterwerke hat utohl
bereits Essenwein in seinem bekannten Werke umfassend behandelt, die reich und
herrlich vertretene Sculptur und Ornamentik wurde in neuester Zeit wenigstens durch
die Photographie weiteren Kreisen bekannt gemacht. Aber die Schöpfungen der Malerei
blieben bisher zumeist unberücksichtigt, und da ist es nun doppelt schatzbar, dass Herr
Sokolowski, der Professor für Kunstgeschichte an der Krakauer Universität, gerade
diesem Gebiete seine besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Sein durch viele Reisen und
Studien an allen bedeutenden Kunststätte-n geschulter Blick und seine außerordentliche
Beherrschung der gesammten einschlägigen Literatur lassen ihn als die geeignetste Per-
sönlichkeit erscheinen, uns die Kenntniss der Malerei in den polnischen Gebieten zu
vermitteln. Leider bringen es die Verhältnisse mit sich. dass er seine Arbeiten zunächst
in der Sprache seiner Nation verotfentlichen muss und in Folge dessen sind wir auch
hier gezwungen, uns mit der bloßen Uebersetzung des Titels und der Inhaltsangabe
seiner neuen umfangreichen Monographie über Hans von Kulmbnch zu beschränken.
Sokolowslti nennt sein Werk einen rBeitrag zur Geschichte der Malerei in der Ueber-
gangszeit vorn Mittelalter in die Renaissance und zur Kenntniss der künstlerischen Be-
ziehungen Krakau's mit Nürnberg im sechzehnten Jahrhunderte: Er gliedert seinen Stoff
in vier Theile, welche folgendes enthalten: l. Beschreibung des Bildercyclus der Katha-
rina von Alexandrien und jenes des Johannes Evangelista, im Ganzen 14 Bilder an zwei
Altaren lt1 der Marien- und Floriankirche zu Krakau. Technik, künstlerischer Charakter,
gegenwärtiger Zustand und ursprüngliche Bestimmung der Bilder. ll. lnhalt der Bilder
und die mittelalterliche Kunst. lkonographischc Eigenthümlichkeiten derselben. Die Land-
schaft und Architektur. Executionen und Hexengeschichten. Costüm und Hauswesen. Die
Agnes Dürerin. lll. Dürefscher Einfluss in diesen Bildern. Dürer's rSponsa mortis-.
Jacopo dei Barbari und seine Werke, besonders sein heil. Sebastian. Beider Einflüsse
zusammengenommen. lV. Kulmbach's Leben, sein Name, Monogramm, seine Werke
und die Meinung der Kunsthistoriker. Beziehungen Krakan's zu Nürnberg am Ende des
XV. Jahrhunderts. Beziehungen des königlichen Hofes und der Krakauer Stadtgemeinde
zu Dürer, seine Brüder und seine Schule im XVl. Jahrhundert. - Diese einfache luhalts-
angabe lasst auf mannigfache Aufschlüsse und Belehrung in SokolowskPs Monographie.
welche überdies mit einigen Holzschnitten aus Badefs Meisterwerkstatt geziert ist,
schließen, und eine baldige Uebersetzung in deutscher, oder etwa französischer Sprache
erwünscht erscheinen. _ Ch.
a
- Soeben erschien das :Gutachten der nied. -ost. Handels- und Gewerbe-
kam_mer über die Lage und die Mittel zur Hebung der Bau- und Kunst-
gewerbe in Wien. Auf Grundlage des Plenarbeschlusscs vom I8. April 1883, erstattet
an die hohen k. k. Ministerien des lnnern. der Finanzen und des Handels: Das Schrift-
stück führt in eingehender und sehr beachtenswerther Weise aus, dass eine Action zu
Gunsten der durch die Stagnation und den bevorstehenden Rückgang der Bauthältigkeit