lliß
R. Th. Waagner) für eine Zeichnung in natürlicher Große für ein Treppengeländer, ge-
eignet zur Ausführung in Gusseisen. d) Edmund von Zichy-Schüler-Preise: vier Preise
zu z; fi. in Silber für Entwürfe von praktischen Gcbrauchsgegenstinden, geeignet zur
Ausführung in Bronze. Sämmtliche"Concurrenzarbeiten sind bis längstens X5. September d. J.
an die Gesellschaft einzusenden. Die Preisvertheilung erfolgt in der im Herbste statt-
findenden Generalversammlung.
(Ausstellung in Leipzig.) Zufolge des von Leipzig am 15. Mai c.
datirten amtlichen Berichtes des kön. Commissärs und Vorsitzenden des
Preisgerichtes und des geschäftsführenden Ausschusses der Fachausstellung
der Drechsler und Bildschnitzer Deutschlands und Oesterreich-Ungarns
zu Leipzig 1880 sind bei der bezeichneten Ausstellung an Angehörige
der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder folgende Preise
zuerkannt worden:
Erste Preise: Hermann Klotz, Holzbildhauer und Lehrer in Wien;
Georg Willfort, Meerschaumwaaren-Fabrik in Wien; Franz K o c k,
Knopffabrikant in Wien; Sebastian Teyschel, Metalldreher in Wien.
Zweiter Preis: J. Wei ßenberger, Drechsler und Bildschnitzer
in Wien;
DrittePreise: Erste Wiener Bildh auer-Association in Wien;
Josef Lang 8c Comp. in Wien; Franz Unterberger in Innsbruck;
Adolf Lichtblau in Wien; Johann Korotin in Wien; Heinr. Scherb
in Ischl; Franz Skriwaneck in Meidling; Franz Reinisch Söhne in
Rumburg; Schwarzkopf in Wien; Matthäus Marschal in Wien; Joh.
Stummvoll in Wien; Kulka, Wiener Möbelhalle in Wien.
Außerdem erhielten seitens des Centralcomite Ehrendiplome fürihre
Function als Preisrichter folgende Herren: Eduard Hanausek, Professor
in Wien; Franz Lorenz, Drechslermeister in Wien; Alois Mayer in
Wien (Firma L. Hartmann u. Eidam); Franz 0 ppelt, Fachschulleiter
in Haida; M. Schilling in Wien.
Endlich sind von der Jury dieser Ausstellung im Hinblicke auf
frühere den betreffenden Firmen zu Theil gewordene gleichwerthige Prä-
miirungen auf dasselbe Fabricat an folgende österreichische Firmen Ehren-
diylome zuerkannt worden: Arnold Trebitsch in Wien; Andreas Schö n-
dorfer in Wien; Valentin Reich ardt in Wien; Georg Walter in Wien.
(Spttzenfabrioaüon in Galizien.) Gegenwärtig sind im Museum Mustervon Spitzen,
eine Barbe und mehrere Zwischensatze, entre deux, von Frau Lukasiewi cz ausChorkowka
inGalizien ausgestellt. Se. Maj.der Kaiser geruhten dieselben entgegenzunehmen, dem Museum
zu überweisen und der Erzeugerin in huldvoller Anerkennung ihrer Bestrebungen für die
Entstehung und Hebung der häuslichen Spitzenindustrie in Chorkowka und Umgebung die
goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft zu verleihen. Frau Honorine Lukasiewicz,
die Gattin des verdienten galizischen Industriellen ignaz Lukasiewicz, halte im Jahre
1875 die Idee gefasst, Bauernkinder zur Fabrication von gcklbppelten Spitzen anzuhalten
undrerrichtete aus eigenen Mitteln eine Musterschule. Sie selbst und zwei ihrer
nächsten Angehörigen lernten zuerst die Technik von einer aus Posen berufenen behrerin,
und als deren Erfahrung für die feineren Arbeiten nicht genügte, verschaffte sich Frau
Lukasiewicz eine reichhaltige Collectinn von Point ä Yaiguille, Valencienntzs, Entre deux
und Hausspitzen, um schließlich, tüchtig herangebildet, die Leitung ihrer Schule selbst
übernehmen zu können. Heute werden nun in Chorkowka fast alle Gattungen Klßppel-
spitzen und eine neue Art von nHausspitzenu erzeugt, welche viel schöner und dauerhafter
ala die böhmischen nWirthschaftsspitzen-l, andererseits aber sich auch viel praktischer für
Leibwasche eignen als die Valenciennes. Der Curs dauert etwa ein Jahr, je nach den
Fähigkeiten der Kinder, und sind gegenwärtig n. Bauernmadchen in der Schule zur Aus-
bildung; auch wurden mehrere Mndchen aus besseren Kreisen unterrichtet, welche Spitzen
für ihren eigenen Gebrauch anfertigen. Außer Chorkowka werden zwar noch in Bobowa
und zwei anderen Orten des Wadowicer Bezirkes Klöppelspitzen erzeugt, allein nur in
gerin eren Qualitäten. Die Schule von Chorknwka liefert jedoch Spitzen erster Qualität;
dieseäien zeichnen sich durch Reinheit, Feinheit, Gleichartigkeit der. Fadenstellung,