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museums in Nürnberg. l-VII u. lX.
gnß". Nürnberg, Verlagsanstalt des Bayer.
Gew.-Museums. M. 3-20.
Olmuiz.
- Kaiser Franz Joseph-Gewerbemuseum in
Olrntnz. (MinheiLd. Mehr. Gew.-Mus.,4.)
Orvieto.
- Cardellu, Dom. Catalogo illustrative
del museo civico di Orvieto. Orvieta, tip.
di M. Marsili. 16'. p. 81. L. 1.
Paris.
- Gabillaud, L. Guide de Peiranger
ä VExposiIion universelle (1889). n". 26 p.
Paris, Gabillaud. 3c crs.
- Morillon, A. UExposilion universelle
de 1889. 8'. 1.4 p. Paris impr. de Soye
8: fils.
- Die Pariser Ausstellung. (Wiener Z1g.,
100 ff.)
- Vue genernle de l'Exposition de Paris
en 1889. (Champ de Mar1;- Trocadero;
- Esplanade des lnvulides; - le Quais.)
Paris, Gigon.
R 0 m.
_ Raimondi, G. L'Exposition de cera-
rniques, verreries et crisiaux ä Rome.
(Courrier de l'un, 17.)
- Y. Esposizione di ceramicn in Roma. (Ar-
chivio storico dell'arte, ll. 1.)
Wien.
-- Bück, J. v. Zur Jubelfeier des k. k.
Museums für Kunst u. Industrie in Wien.
(Sprechsaal, 18.)
- Goldschmiedekunst-Ausstellung, Die (in
Wien), s. Gruppe IX.
-- Jubiläum des Oesterr. Museums. (Allg.
Kunslchrnnik, 8; Miuh. des Mehr. Gew.-
Museums, 4.)
- Leisching, E. Die Jubiläums-Aus-
stellung im Oesterr. Museum. (Allgem.
Kunstchrcnik, 9.)
Zürich.
- Zürich als Sitz des Schweizerischen
National-Museums. z; S. Zürich, Ulrich
81 Comp.
Notizen.
E1119 antike Schale. In der vargeschichtlichen Abtheilung des Museums für
Völkerkunde in Berlin hat eines der kostbarsten und schönsten Fundstüeke aus deutschem
Boden einen würdigen Platz gefunden, nämlich ein mit reicher Reliefdarstellung ver-
sehener silberner Trinkbecher oder Trinkschale. Die etwa lialbkugelformige Trinkschale
ruht auf einem zierlichen, nahe unterhalb der Schale von einem kleinen Knauf umgebenen
Fuße, der in seinem Stiltheile mit langen, einfachen Blattern verziert ist, während unter
diesem auf der Oberseite der Standllache kleine Rinderschadel und Rosetten im Relief
mit einander abwechseln. Die Außenfläche der Schale umzieht unterhalb des profilirten
Randes ein Kranz von Herzblittern, unter welchem Reliefs in höchster künstlerischer
Vollendung sich befinden. Auf einer Seite ist ein schwimmender Greif und ein Pferd
dargestellt, beide in Fischschwanze endigend und von Delphinen umgeben, während
unten kleine Muscheln auf dem Grunde liegen. In ähnlicher Umgebung sind auf der
anderen Seite ein Seestier und Wasserross angebracht. Diese ganze Darstellung mit ihren
schwimmenden See-Ungeheuern in bewegtem Wasser und den Muscheln deutet in sehr
bezeichnender Weise die Bestimmung der Schale als Behälter für Flüssigkeiten an.
Zwischen diese beiden, unten in eine verlaufende Darstellungen reihen sich zwei Henkel
ein, überdeckt von zwei horizontalen Grilfplatten, die auf ihrer Oberfläche mit Lorbeer-
zweigen verziert sind. Das Vorhandensein zweier Henkel durfte die Trinkschale als eine
Credenzschale bezeichnen, ähnlich der goldenen in der Schliemann-Sammlung. Das kost-
bare Fundstück _ist im Besitze des Herrn Rittmeisters Baron Falkenhausen auf Wallis-
furth, der es dem Museum zur Ausstellung übergab. Es wurde zu Wichulla, Kreis Op-
peln, in stark verwittertem und verbeultem Zustande ausgegraben und durch den Hof-
Goldschmied Paul Telge in sehr geschickter Weise nach einem eigenen Verfahren re-
staurirt, bei dem das stark oxydirte Metall seine ursprüngliche Zähigkeit wieder erhalten
hat, fehlende Stellen aber durch Kupfer ergänzt sind, um die Ergänzungen leicht kennt-
lich zu machen und Täuschungen vorzubeugen.
Lltßs Gemälde. in der St. Anselm-Capelle in der Kathedrale von Caiiterbury
wurde ein sehr schönes Frescogemalde im Stile des u. Jahrhunderts entdeckt. Die
Capelle war ursprünglich den Aposteln Petrus und Paulus geweiht und das Frescobild,
welches ziemlich groß und prachtvoll colorirt ist, stellt den letzterwahnten Apostel dar,
wie er die Schlange, welche ihn gebissen hat, von seiner Hand in das Feuer schleudert.
Für die Redncüon vennlwonlich : J. Fulueticr und F. Ritlzr.
Selhnverlag des k. k. Oenerr. Muuums für Kunst und lndnllrie.
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