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Volltext: Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 10)

MATTHÄUS 
LODER 
(1781-1818) 
EIN KAMMERMAL 
ER DES KAISERHAUSES 
Von WALTER KOSCHATZKY 
Der Nachruhm eines Künstlers hängt oftmals nicht nur von 
der Qualität seines Lebenswerkes, von seinen gestaltenden 
Fähigkeiten ab, sondern auch von äußeren Umständen, von 
mehr oder weniger Zufälligkeiten. die seine Persönlichkeit dem 
Gedächtnis breiter Kreise ebenso zuführen, wie erhalten. S0 war 
es auch die Folge solcher Umstände, daß der Name Matthäus 
Loder unbekannter geblieben ist, als es ihm wertkritisch gesehen 
zukäme. War es einerseits der relativ frühe Tod des Künstlers, 
der eine quantitative Beschränkung des Oeuvres bedingte, so 
verhinderte anderseits die Tatsache, daß Loder fast ausschließ- 
lich im Dienste seiner erzherzoglichen Auftraggeber gearbeitet 
hatte, eine weitere Verbreitung. Es ergab sich notwendiger- 
weise, daß der Großteil seines Werkes, das fast nur liandzeicha 
nungen und Aquarelle umfaßt, in Privatsammlungen ruhend, 
der größeren Öffentlichkeit kaum jemals zu Gesicht kam. 
Erst jüngste Untersuchungen, die im Zusammenhang mit der 
durch das „Steirisehe Gedenkjahr 1959" angeregten Erzherzog 
Johann-Forschung in intensivem Maße erfolgten, ergaben nun 
eine umfassendere Zusammenschau und die Berechtigung, dem 
„KamrnermaleW Loder eine gerechtere Würdigung zu verleihen, 
die ihn auch den großen Biedermeiermalern Österreichs an die 
Seite stellt. 
Die wenigen Jahrzehnte der Lebensspanne Lodcrs gehören zu 
den spannungsreichsten, aber damit auch reizvollsten der Ge- 
schichte dicses Landes. Die geistigen und sozialen Prozesse, die 
ganz Europa seit der Mitte des 18. jahrhunderts erfaßt hatten. 
Mythologischc Szene „j: 
Alben 
piter , M. Loder. Scpla 
na Wien (1805fO8). 
14,5 ) 
( 9,9 cm. 
11
	        
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