Seit 1946 lebt Frau Pepi Weixlgärtner-Neutra mit ihrer liaxziilie
in Göteborg. In den letzten Tagen des Krieges im April 1945
war die Wiener Wohnung, in der sie mit ihrem Gatten
Arpad Wcixlgärtner, dem ehemaligen Direktor der Gemälde-
galerie am Kunsthislorischen Museum und verdienten Be-
treuer der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer in
den Jahren vor der nationalsozialistischen Invasion lebte, voll-
ständig zerstört worden und es fand sich damals kein anderer
Ausweg als die Auswanderung nach Schweden. Dieses Land
wurde in einer Hinsieht jedenfalls zu einer neuen Heimat für die
Auswanderer: Frau Weixlgärlner hat dort mit ihrer graphischen
Kunst zunehmende Anerkennung und Erfolg gefunden. in Oster-
reich weiß man wenig von ihren Arbeiten aus dieser Schaffens-
zeit, aber auch aus den vorangehenden _]ahren, obwohl es deren
viele in zahlreichen graphischen Sammlungen in aller Welt gibt
(wie man aus dcm Katalog der umfangreichen Ausstellung von
1953 in der Königlichen Akademie der Freien Künste in Stock-
holm ersehen kann).
Hier sind einige dieser späteren Werke wiedergegeben. Ihre
Auswahl soll auch einen Begriff von der Gegenstands- und Ge-
staltenwelt der Graphikerin geben und den Weg zeigen. den ihre
Kunst während der letzten Jahre genommen hat. Was jene Bild-
Ich lasse Dich nicht, Du scgnest mich denn!
Lithographie, um 1948.
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