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Volltext: Alte und Moderne Kunst V (1960 / Heft 10)

ausgeführt werden. Geschlitztc 
Decken und Säulen sowie Doppel- 
wände und auch Doppeldecken ha- 
ben ein System von vertikalen und 
horizontalen Leitungstrassen, mit 
welchen die bei den Luftverkehrs- 
einrichtungen dauernd wechselnden 
Anforderungen elastisch aufgefan- 
gen werden können. Das gleiche gilt 
für die Hallen, für welche das Prin- 
zip „Wände sind Möbel" als Grund- 
satz galt. 
Im Abfertigungstrakt wurden auto- 
matische Türen angeordnet, die 
durch Kontaktteppiche gesteuert, 
sich selbständig öffnen und auch 
Gepäcktransporte mit Karren ge- 
statten. 
Die optische Führung der Passa- 
giere erfolgt. außer durch Hinweis- 
tafeln - durch zentral gesteuerte 
Fluganzeigetafeln, die nach dem 
Springuhrprinzip arbeiten. 
An die Lautsprecheranlage wurden 
besonders hohe Anforderungen ge- 
stellt. Durch Sehallahsorptionsflä- 
chen und spezielle Schaltungen 
wurde der akustische Eindruck di- 
rekter persönlicher Ansprache des 
Fluggastes angestrebt. Dies wird 
durch ein System von vielen Laut- 
sprechern, die mit geringer Laut- 
stärke bei gleichzeitig hoher Ah- 
sorption arbeiten, erzielt. 
Die schallsehluckende Isolierung des 
 
 
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Gebäudes mußte besonders sorgfäl- 
tig erfolgen, um trotz des großen 
Lärmanfalles durch die startenden 
Maschinen den Aufenthalt der Pas- 
sagiere und Gäste in den Räumen 
möglichst angenehm zu gestalten 
und auch ein störungsfreics Arbeiten 
des Personals zu ermöglichen. 
Halle und Restaurationstrakt wur- 
den durch fixe Stahlglaswände mit 
Isolierverglasung hermetisch abge- 
schlossen und klimatisiert. Decken 
und Wände mußten akustisch absor- 
bierende Verkleidungen erhalten. 
Die Schallabsorptionsflächen an den 
Wänden des Restaurants wurden so 
gestaltet, daß sie als künstlerische 
Wanddekoration zur Wirkung kom- 
men können. 
Für die Ausschmückung der Flug- 
hafengebäude wurde das moderne 
Kunstschaffen auf breiter Basis mit- 
einbezogen. Professor Hlawa hat das 
große Friesband der Halle gestal- 
tet; es handelt sich hicbei um gra- 
phisch gebundene Photoelumcntc, 
welche eine bestimmte, der jewei- 
ligen Halle entsprechende Thematik 
zum Vorwurfe haben, wie Reise- 
motive, Motive aus Wien usw. ln 
den Verbindungsräumen des Galerie- 
geschosses hat Max Melcher bunte 
Wandgestaltungen geschaffen, der 
Motive aus der östlichen Märchen- 
welt zum Vorwurf nahm. Professor
	        
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