liche Sprache spricht. Da sie Malerin ist, beschäftigt
sie nur ein Problem: „Wie komme ich mit meinem
Material. mit den Farben, mlt Flüche und Farm zurecht,
um allcs, was mich, dreiftigjahrig, in der Gegenwart
bewegt. auf der immer begrenzten Leinwandflüche
auszusagen?"
Nun, thre „Sprache" ist sctt letztem Jahre intensiver
geworden. Der kraftvolle Pinselstrich setzt freier an
und ist großzugiger geführt. Die grauen. schwarze
braunen und otivfcirbenen Nuancen sind um fahlgelbc
und blaue Akzente vermehrt. Die blockhafte Struktur
der Bildmittel ist aufgegeben zugunsten einer Wlfb9ltge
spiralen Grundform, die bis zu „Alraunewurzeln"
und ..Racaillen" stch verwandeln kann. Der pastose
Auftrag ist nicht mehr sa vehement, sondern durch-
sichtiger und mit vielen graphischen Strukturen durchs
zogen. Alle diese Mittel sind nicht HGFCHIlEklOHlSUT"
eingesetzt, nicht lOgfSCllrCllSkUFStV und zweckhafl,
sondern gehen ineinander über. wachsen OUSCIftr
ander hervor. durchdringen sich malerisch und lassen
sich begrifflich nicht mehr trennen. Sie bewirken
eine organische, Hunnutze" Realitdt, die trotz lhres
bildhaften Wtrkltchkeilsgrades wie der Traum nicht
zur Deutlichkeit des Begriffes herabgezogen werden
kann.
Das Malen unterliegt bei Elisabeth BauereStein keinem
anderen vargefaßten Ziel, als eine gute Arbeit. ein
gutes Bild zu schaffen. Das führt von selbst über alles
Zettgebundene hinaus in die Dimension der Qualität,
wodurch gute Bilder in der Vergangenheit gekennr
zeichnet waren imrl SlCh auch in der Zukunft aus?
zeichnen werden, Denn nicht Biennalen und Docue
VTICFYILIS, lttllll Geschäftemacher und Arrcingeurc be-
stimmen die Kunst, sondern allein die Künstler, die
nichts anderes wollen, als mit Mitteln, über die sie
alletn verfugen. eine gute Arbett zu leisten,
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Elisabeth Bauer-Stein,
Der Zug der Perchten,
195a. Olll-lartfaserplctle.
87 x t30 cm
Eltsabeth Bauer-Stein.
Slillcben, 1964. ÖllLwd.
80 x 60 cm