Aus dem Kunsthandel
EIN NEUENTDECKTES WERK VON LIENHARD
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Der Weiser Kunsthöndler Heinz Brunnschiitz,
einer über drei Jahrzehnte währenden T
schon zu wiederholten Malen seine Gabe unter
gestellt hat, Plastiken von hohem qualitativer
ausfindig zu machen, erwarb vor einiger 2
spötgotisches geschnitztes Bildwerk, Linde, dar
die thronende, gekrönte Madonna mit dem si'
unbekleideten, die Weltkugel haltenden Jesi.
Die Fassung des 50 crn hohen Werkes. dessen sti
Eigenschaften in eine Entstehungszeit um 15'
weisen, ist in ihrem originalen Bestand vol
erhalten.
Die Skulptur (Abb. 1) wurde dem akadei
Bildhauer Adolf Mehringer, Wien, zur kons
rischen Behandlung übergeben, dem es gela
Werk mit überzeugenden Argumenten de:
schnitzer Lienhard Astl zuzuweisen, dessen T
sich über die ersten drei Jahrzehnte des 1!
hunderts erstreckt.
Die Beweisführung ging vom Vergleich still
Eigentümlichkeiten des zur Diskussion ste
Bildwerkes mit Arbeiten Astls und seiner W
aus, deren Zuweisung als allgemein akzept
gelten hat. So ist die Darstellung des Kindes
ders im Physiognomischen, aber auch hin:
der Körperauffassung völlig identisch mit di
sprechenden Lösungen am Hochaltar von Ga
der seit Kieslingers Forschungen' als Fri
Astls gilt, und denen am Hallstütter Hochalta
einzigen signierten Werk Astls, dessen Entsti
zeit sich ungefähr mit der unserer Skulptui
(Abb. 2, 3). Ähnliches lößt sich von der Ge!
der Krone, aber auch von der A11 und We
Faltenführung sagen, wobei für letztgenannte
gleich von Mehringer die bekannte Anna-Sa
Gruppe aus dem Oö. Landesmuseum, Kat. 902,
gezogen wurde. Sind Mehringers Beweism
entscheidend genug, soll an dieser Stelle n:
weiteres, von ihm noch nicht berücksichtigte
gleichsmaterial hingewiesen werden. Einer d
fallendsten formalen Züge des BrunnschiT
Bildwerkes ist die Tatsache, daß die Spirallc
der rechten Gesichtsseite der Madonna bis zur S
herabtallt und dann wieder über diese nach
in spitzwinkeliger Abknickung gelegt ist.
Dieser Eigenheit begegnen wir bei einer von
Kastnerß publizierten stehenden Madonna. die
Kitzbüheler Privalbesitz befindet. Auch der K
Kindes und der parallelisierende Röhrenf
entsprechen -völlig den entsprechenden Fa
rungen unseres Bildwerkes.
Ekkard Sauser veröffentlichte 1955 zwei Darste
des Anna-Selbdritt-Motivs". Ein Bildwerk starv
Bischofshofen, das andere aus Aurachkirche
im Aurachkirchner Bildwerk tindet sich wii
die Lösung der über die rechte Schulter gewi
Haarsträhne, die für unser Werk so Chdfdkit
ist. Und noch eine Eigenheit kennzeichnet das ß
kirchner Werk, die wir auch bei unserer
wieder antreffen: nämlich die eigentümliche P(
sierung der Falten am Ärmel des rechten Unte
der Madonna.
Hingewiesen sei auch noch auf eine von Kiel
veröffentlichte stehende Madonna aus Wien, l
gleichen Kopftyp, die gleiche Formung der C
züge (insbesondere der Augenlider) und die
Gestaltung des Kindes aufweist wie das im
von Brunnschütz beGndliche Schnitzwerk.
Es ist an dieser Stelle nicht möglich, auf da:
Problem" als solches einzugehen. Es ist ein Pi
an dem sich die Gemüter erhitzen und bei
Lösungsversuchen spekulativ-hypothetische lr
tationen bescheidener urkundlicher Unterlagi
größere Rolle spielen als kunstgeschichtlicr
kritische Erwägungen. Daß es jedoch nur vor
Seite, also von einer Berücksichtigung stilis
vor allem aber qualitativer Eigenschaften r
ist, der Persönlichkeit Astls innere Kontur zu
beweist gerade die Betrachtung unseres Bildx
Hierstehen wir in der Tat vor einer wahrhaft 1
lichen, durch und durch profilierten und persö
künstlerischen Aussage, die allein schon ot
hohen Ranges jenseits aller Diskussion steht.
Ernst