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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 79)

teichneten sich gleichfalls als Öfen von 
'erem kubischem Aufbau mit gradwan- 
1 Mantelpartien und durch Flächenmuster 
teppichartiger Wirkung aus, wobei sogar, 
lCll wie an dem Laxenburger Beispiel, 
cise Arabesken von lurrrlllqgiwrkarlllger 
ung vorkamen. Diese Objekte sind etwa 
1575 aus den Landshuter llafnerwerk- 
zn hervorgegangen, sind also etwa gleich- 
; mit dem Laxenburger Beispiel. Zweifels- 
i bestehen auch hier Wechselwirkungen 
Chen den nicht allzu entfernten llafner- 
statten. 
weiteres großartiges Stück ist der Salz- 
er Ofen aus Laxenlaurg anzusehen (Abb. 3). 
trägt im (iiebelfelrl der Stirnseite die 
eszahl 1580. Obwohl gleichfalls aus zwei 
einandergesetzten Kuben bestehend, von 
n der untere Kubus angebaut ist und der 
e freistehend, unterscheidet sich der Ofen 
: unwesentlich von den vorgenannten Bei- 
en, hauptsächlich in seinem Aufbau, der 
nt architektonisch ist. Dieser Umstand tritt 
allem in den kannelierten korinthischen 
näulen des freistehenden Oberofens und 
m Drciecksgielveln der Bekrönung zutage. 
Des weiteren besitzt er einen kurzen, stummel- 
haften zylindrischen Aufbau mit polygrxnulef 
Kuppel, wodurch der architektonische Aufbau 
noch besonders unterstrichen wird. Die grad- 
wandigen Seitenflächen werden von ungewöhn- 
lich reichen, buntglasierten (gmßflziclzigrrl Relief- 
kacheln gebildet. Abgesehen von dem archi- 
tektonischen Aufbau künden vor allem die 
großformatigen Reliefkacheln mit ihrem fast 
überladenen Schmuck die I IOFIVTIIIIATIIUI(I' an. 
In den meisten Fällen nimmt jede (iroßkaehel 
die gesamte Fläche am Ober- oder Unterofen 
ein, wobei die Eckpartien -- wie in unserem 
Fall 7 meistens von Säulen am Oberofen und 
von Pilastern am Unterofen begrenzt werden. 
Reich durchgebildete Friese am Ober- und 
Unterofen beleben die Flächen. Verhältnis- 
mäßig wenig ausladende, mit pflanzlichen 
Ziermotiven geschmückte schmale Gesims- 
leisten tragen zur architektonischen Bereiche- 
rung des Ofens bei. Er ruht an der Wand auf 
einem gemauerten Sockel und wird an der 
Stirnpartie sowie an den Seiten von bunt- 
glasierten Vasenfüßen getragen. Auch in der 
Fußbildung gibt er sich als Erzeugnis dsr 
Hochrenaissance zu erkennen. 
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