S DEM MÜNZKABINETT
S KUNSTHISTORISCHEN
ISEUMS
Zusammenhang mit der alchimistischen
ankenwelt steht ein in seiner Art
reichtes genealogisches Medaillon des
ers Leopold 1., das nach Maßen und
'icht als die größte und schwerste
aille angesprochen werden kann. Dieses
:urn wurde dem Kaiser im Jahre 1677
dem Alchimisten Johann Wenzel
er von Reinburg, der seine Adelung
merkwürdigen Vorliebe der Zeit für
lioldmacherkunst verdankte, zum Na-
stage gewidmet. Das Medaillen wurde
Xnwesenheit des Kaisers durch Ein-
hen in eine Flüssigkeit „als echte
xe wahrer und vollkommener metal-
er Umwandlung" aus Silber zu Gold
acht. Der oberste Teil, der mit der
sigkeit nicht in Berührung kam, blieb
zrändert und bewahrte den ursprüng-
:n hellen Silberton. Eine mikroana-
ehe Untersuchung an der Wiener
mischen Hochschule hat ergeben, daß
Medaillen zu mehr als 90 Prozent und
gleichen Teilen aus Gold und Silber
eht und daß die Täuschung durch
er auf einer geschickten Ausnützung
verschiedenartigen Einwirkung von
etersäure auf Metalle beruht. Durch
Eintauchen in die Säure, ähnlich wie
1 Silbersude der Münzen, wurden die
aren Bestandteile der Oberfläche weg-
ammen und das Gold angereichert, wo-
:h ein intensiverer goldiger Farbton
damit der Eindruck einer stattgehabten
Wandlung in Gold entstand. Wohl-
.end kann man dieses Vorgehen auch
geschickte Verwendung besserer che-
:her Kenntnisse gegenüber einer blind-
bigen Umwelt kennzeichnen.
Darstellung des „alchimistischen" Me-
ons zeigt im Zentrum das Doppel-
rät des Kaisers Leopold und seiner
1ahlin Eleonora, um das konzentrisch
rei Folgen 40 Brustbildnisse von wirk-
zn und erfabelten seiner Vorfahren bis
einen saghaften Frankenkönig Phara-
ld angeordnet sind. Wie aus der
mung einer inhaltlich gleichen Serie
ständiger Medaillen zu ersehen ist,
imen diese und damit das von ihnen
ingige große Medaillon von dem in
n tätigen, aber biographisch noch nicht
r erfaßten Wlachsbossierer Johann Per-
n.
Eduard Holgrrmir