Ernsf Köller
ZUM SCHAFFEN DER GRAZER
MALERIN DINA LAROT
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Z Dmn LCUOV, Erwin, 1'705 1 1 X135 zu:
Dina Larot ist noch so jung, daß sie noch kaum
über eine eigene Biographie verfügt. Am 6. Jünner
1942 in Wien geboren - woselbst sie seit kurzem
auch ein eigenes Atelier besitzt 4, war sie in Graz
Schülerin von Feliinger und vor allem von Rudolf
Szyszkowitz. Entscheidend für ihre künstlerische
Entwicklung war die Begegnung mit Oskar Ko-
koschka. in dessen "Schule des Sehens" im Rahmen
der Internationalen Sommerakademie auf der
Feste Hohensalzburg sie im Jahre 1962 arbeitete.
Die Bindung an Kokoschka war keinesfalls vor-
übergehender Natur. nach wie vor steht Dina
Larot in Verbindung mit dem Alt- und Groß-
meister der österreichischen Malerei, der von
dieser seiner Schülerin viel halt und ihren
Entwicklungsweg mit Interesse verfolgt. Wichtige
Stationen ihres künstlerischen Bildungsweges waren
ferner zahlreiche Aufenthalte in Paris und auch in
ltalien. Dina Larot ist Portrötistin. Landschafts- und
Figurenmalerin. Die Zeichnung spielt im Rahmen
ihres Schaffens eine relativ untergeordnete Rolle.
hingegenschufsie besondersin den frühensechziger
Jahren eine Reihe eindrucksvoller und sehr
virtuoser Aquarelle. die besonders stark von der
Begegnung mit Kokoschka Zeugnis ablegen.
Die .,könnerische" Komponente ist im Werke von
Dino Larot stupend. ihre Kunst ist also durchaus in
jenem Sinne "nachprüfbar", wie dies von den
Feinden der abstrakten Kunstrichtungen immer
wieder gefordert wird. Aber Dina Larot ist auch
durchaus keine „Akademikerim: letztlich hat sie
sich als halbe Autodidaktin jene manchmal
beängstigende Routine und Souveränität über
Motiv und Pinselführung selbst erarbeitet, die ihr
Schaffen auszeichnet. So ist auch ihr gesamtes
(Euvre durch eine Art von SpontaneItüt und Un-
mittelbarkeit ausgezeichnet. die bei figurativen
Malern unserer Gegenwart selten anzutreffen ist.
Und noch eines: Dina Larot hat zur Umwelt und
den Menschen, die sie gestaltet. direkte und tief-
verwurzelte Beziehungen. Am freiesten und ge-
löstesten ist ihr Schaffen dann, wenn sie in die
südsteirische Landschaft ziehen und dort als eine