wen; er wäre dann erst später den über-
tlichen Inhalten gewichen45. Das frühe
tum der Ingolstäclter Kanzel macht es
gleich wahrscheinlicher als bisher, daß
ddeutschland in der Entwicklung der
iiffskanzel Gebieten
1g46.
anderen voran-
TI.
1 einzelnes Beispiel dafür scheint die
riiEskanzel der Pfarrkirchc von Pruske
'uskau) in der Slowakei zu sein (Abb. 3
S). Nach Babuseks Untersuchungen 47
lILlC der Bau 1770 begonnen, die Kanzel
30 vnllendet. Bauherr war Graf Franz
ver Königsegg (l724i1792) aus Aulen-
rf in Württemberg.
e Pfarrkirchc St. Martin in Aulendorf,
n Stammsitz der Grafen Königsegg,
'te eine Kanzel, die „ähnlich wie in
ce ein Schiff darstellte. Der Schalldeckel
zeigte Mast, Tauwerk, Segel und Engel";
die Kanzel trug die Inschrift: 7759 irt die:
Werk gemarbl l'un Bildhauer Frangirknr Sahne!"-
der in Haßkirrli, 1760 irl die: Werk ggfaßt von
jabann jlulg, [Hafer in Ilaßkirrh 43. Bei einer
Restaurierung in den siebziger jahrcn des
vorigen Jahrhunderts ging die Aulendorfer
Kanzel verloren. In keiner Zusammen-
stellung von Schiifskanzeln ist sie erwähnt.
Für ihre Rekonstruktion gibt die Kanzel in
Pruskau neuen Anhalt, denn sehr Wahr-
scheinlich war die Aulendorfer Kanzel das
Vorbild. Babusek führt hierfür außer der
Person des Bauherrn auch an, daß der
Bildhauer Schneider erst 1781, also ein
Jahr nach Vollendung der Arbeiten in
Pruskau, wieder in Aulendorf tätig wurde;
Schneider kommt also als Künstler der
Pruskauer Ausstattung in Betracht. Von
einem oberschwäbischen Meister muß sie
ihrem Stil nach stammen. Daß die Kanzel -
e. 7. s Franz Xaver n. Feithtiuu} r. Karwclcntwurfe Fur dit-
Frauenkirclie m Munthen, gegen 1mm (KICK um m7,
München, HJIILVISXGJILIICIIH; Muuthcn. mm. Graph.
Sammlung
im Gegensatz zu den österreichischen
Schiffskanzeln - Schiffsrumpf und Korpus
voneinander unterscheidet, entspricht der
Form in Irsee; das gleiche gilt zwar nicht
von der Bildung des Schalldeckels, aber
von Einzelheiten des Aufbaus über ihm.
Diese Züge kann am ehesten die Aulen-
dorfer Kanzel vermittelt haben. Wahr-
scheinlich war schon bei ihr der Teufel
nicht mehr wie in Irsee dargestellt, sondern
als eine Art Galionsiigur wie in Pruskau.
Denn das Motiv des Predigers über dem
Maskaron am Schiffsbug wurde noch ein-
mal in auffallender Weise von einem
Künstler aufgegriffen, der Oberschwaben
kannte.
III.
Franz Xaver II. Feichtmayr 49 (173571803)
schlug für die Fraucnkirche in München
eine Schiffskanzel vor. Einen Entwurf hat