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Vagabundenleben aus, in dessen Verlauf
es Zeiten gab, da es dem hervorragenden
Künstler und fesselnden Gesellschafter ge-
lang, die Gunst des Adels zu erringen, die
aber oft mit Jahren der Unsicherheit
wechselten, bis es zuletzt in Not und
Elend endete.
In Brandls Revoltieren, das von einem
starken schöpferischen Temperament ge-
tragen wurde, kam auf überzeugende Weise
das allgemeine Unbehagen über die Ab-
hängigkeit der Künstler von den über-
wiegend handwcrklich orientierten Zunften
zum Ausdruck. Diesem Übelstand wollten
Künstler, die in ihrer Einstellung mit
Brandl übereinstimmten, der Architekt
F. M. Kanka, der Maler M. W. Halbax und
der Bildhauer F. Preiss (1709), mit der
Gründung einer Kunstakademie in Prag
begegnen.
Brandls Werk wird auch durch das Be-
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streben charakterisiert, die künstlerische
Betätigung von der allzu passiven Ab-
hängigkeit gegenüber den Auftraggebern
zu lösen. Eine von derartigen Bindungen
freiere Kunst sollte die Möglichkeit bieten,
sich intensiver mit den Verflechtungen und
Problemen des menschlichen Schicksals
auseinanderzusetzen. An den Höhepunkten
seines Schaffens trat bei Brand}, im Gegen-
satz zu vielen seiner Zeitgenossen, die sich
mehr um eHektvolle Farbakkorde und
Formensprache bemühten, immer stärker
ein Grundzug menschlichen Mitfühlens
und Verstehens zutage. Das äußerte sich
in einer überraschenden Beruhigung oder
lyrischen Verträumtheit, die von tiefem
Erleben zeugen. Dieser Maler einer le-
bendigen und sinnlichen Farbigkeit, der
mit Vorliebe vollklingende, warme Töne
wählte und schöne Körperformen liebte,
war nie bloß ein gewandter Dekorateur
und schlagfertige: Apologct. Vielmehr gir
es ihm, dem Vollblutmaler, darum, d
Wirklichkeit zu erfassen. Seinem ung
stümen Temperament entsprach die L:
denschaftlichkcit des malerischen Vortrag
dessen beredte Sprache noch heute vr
den verborgenen inneren Nöten des Me
schen zeugt.
Brandls künstlerisches Wachstum gir
offenbar rasch vor sich, aber frühe Bewei
seines künstlerischen Fortschrittes sind u
nicht erhalten geblieben. Aus den achtzig
Jahren ist uns kein Werk bekannt, dOl
können den neunziger Jahren auf Grui
von Belegen vier Bilder mit Sicherheit u:
drei mit Wahrscheinlichkeit zugeordn
werden.
Wenn in den neunziger Jahren im We
Brandls zwei verschiedene Auffassungen '
Worte kamen, einerseits die lichte farbig