hinten von einer Wand in der sich - nahe
Kopf des Mannes 4 eine dunkle Tür befi
abgeschlossen wird. Dieses Bild, zwar mit gr
Pinselstrichen gemalt, aber noch verhältnisn
ruhig und die Übergänge bewahrend, schr
ein Grundthema Stranskys an: der Mensc
Raum, der Mensch und seine Mitmenschen
weist auch schon auf viele zukünftige Werkr
Malers hin.
Mit diesen beiden Bildern, der „Niederösterrr
schen Landschaft" und der „Familie", habe:
aber auch schon die Hauptmotive in dem
dieses Künstlers kennengelernt. immer wieder kr
er auf sie zurück. Die Landschaft und der Me
Immer wieder versucht Stransky aufs neur
Wesenselemente des Gegenüberseins zu erfz
und immer wieder versucht er neue Polar
aufzuschließen.
Mitte der dreißiger Jahre wurde nun der K
historiker Hans Tietze auf Stransky aufmer
und durch seine Vermittlung luden der d
noch hauptsächlich als Zeichner arbeitende
lich und der in gewisser Hinsicht zu Str.
einen Gegenpol bildende Georg Merkel den
ein. 1937 im Wiener Hagenbund auszustelle
war das für lange Zeit die letzte Ausstellunr
Künstlers, denn nach einem Jahr erfolgtr
Anschluß Österreichs an das Deutsche l
und Stransky wurde das Malen verboten.
vor dieser gewaltsamen Unterbrechung der k
lerischen Tätigkeit entstand noch ein Bild
uns, von Cezanne kommend, sehr weit in
farbige Auflösung und Freiheit vorzustoßen sr
und bei dem - vom Geiste her 7 der Heiml
in den späten fünfziger Jahren wieder ank
Wir meinen das 1938 entstandene Ölbild
Strand" und möchten diesem das frühe Bill
Franzosen, „Der Mord" gegenüberstellen. 2
ist Stranskys Farbauftrag viel bewegter und i
wie es uns scheinen will, doch viel weniger e
geladen als jener Cezannes, doch im Aufbau
in der Dynamik der Umweltgestaltung finde
beachtenswerte Parallelerscheinungen. Na1
nicht in der Wahl der Farben, da dort ein dü
Geschehen und hier ein frohes gezeigt wird,
aber in der Komposition. Die hockende Fraue
in der Mitte von Stranskys Strandbild kel
der Graphik „Pferdeschwemme"', die der Ki
1955 schuf, seitenverkehrt wieder. Beide eri
an die linke Hockende in Cezannes „Bar
Frauen" aus den Jahren 1898-1905. Aucl
wisse landschaftliche Suiets derselben Zei
die Graphik weisen auf den Franzosen.
Freilich, diese Dynamik und gesteigerte Expres
setzt nicht sofort nach dem Krieg ein. V
scheint Stransky noch verschiedene neui
fahrungen durchexerzieren zu müssen. Es br
mit einer Anzahl von Bildern, die wiede
Menschen, allein und in Gruppen, und e
die Landschaft darstellen und damit also t
ein thematischer Anschluß an jene frühe Vork
periode sind, mit der Stransky seine künstle
Laufbahn begonnen hat. Es sind die Bilde
eine ruhige Gehaltenheit eines So-Seins spi
Dazu scheint uns vor allem das Ölbild „Lo
zu gehören, das 1950 entstanden ist. Vor
sehr neutralen roten Hintergrund, auf der
Farben in verschiedenen Tönungen mit g
senkrechten, unterbrochen von wenigen i
rechten Pinselstrichen aufgetragen sind, auf c
Hintergrund, der trotz des Fehlens jeglicher L
perspektive doch einen tiefen Raum schaff
finden sich vier sitzende und eine stehende P
Ganz deutlich ist hier das Nebeneinander-S
spüren. Die menschliche Beziehungslosigkei
sonderbarerweise durch die Geneigtheit des Fr
kopfes links zu dem ihrer Nachbarin noch t
Der Abstand zwischen dem sitzenden Mani
seiner linken Nachbarin ist der größte. Daß
3 Ferdinand Stransky, Am Strand. 193a. Or aul Le
30x41 cm
4 Ferdinand Strznsky, Ziegellelch, rsso. or auf Le
a7 x13! cm. Österreichische Galerie
s Ferdinand Stransky, Baderrde, was. o: auf Leinwar
6 90x120cm
Ferdinand Stransky, Burgenländlscha Landschaft, 1
auf HDII, 75 X 95 cm
ANMERKUNG 3
' Abbnldung im Kalalog Galerie Autodidakt, Wien 1964