ledaille war bis in das 20. Jahrhundert sowohl
I wie auch ihrer Bestimmung nach in ein
Thema gefügt. Sie wurde ihrem Zwecke
in erster Linie zu politischen, dynastischen
persönlichen Anlässen geprägt. Auch das
ische spielte eine bedeutende Rolle. Das
ahrhundert ging in seiner „Medaillenfreund-
it" aber noch weiter, denn zu allen nur
raren Gelegenheiten und Anlässen wurden
illen geprägt. Das bedeutete in der Folge eine
iche Abwertung dieser Kunstgattung.
20. Jahrhundert brachte eine Teilung der
Jngen innerhalb der Medaillenkunst: Die eine
Jng verfolgte den im 19. Jahrhundert einge-
jenen Weg weiter; die andere machte sich
ler Tradition los und versuchte eine künst-
l unabhängige Linie zu finden. Dabei wurde
rogramm des Medaillenschaffens grundlegend
iert. Die Themen entfernen sich immer mehr
Trivial-Alltäglichen; formal rückt die moderne
rlle näher an die Plastik heran.
Gruppe von jungen Medailleuren, hervor-
rgen aus der Meisterschule für Medailleur-
der Akademie der bildenden Künste in Wien,
it 1956 unter der Leitung von Prof. Ferdinand
steht. hat den Typus einer modernen öster-
achen Medaille geschaffen. Dieser Kreis ist
ch, der in seiner Entwicklung durch Zuzug
' neuer junger Kräfte stetig voranschreitet.
ertreter dieser Gruppe, die oft als „Schule
bezeichnet wird, ist der Medailleur Helmut
1941 in Schwarzach-St. Veit im Lande
irg geboren, besuchte er zunächst die Kunst-
beschule in Steyr (Blümelhuber), wo er sich
andwerkliche Können des Stahlschnittes an-
e. Nach Abschluß seiner Ausbildung in
ging Helmut Zobl nach Wien an die Akademie
ldenden Künste, an der er die Meisterschule
rof. Welz 1965 mit dem Diplom abschloß.
hre 1967 erhielt er an dieser Schule selbst
Lehrauftrag.
hSt standen im Vordergrund von Zobls
en - bedingt durch sein Studium - als
themen Stilleben, Porträts und Landschaften.
r v im Gegensatz zu seiner späteren Ent-
ing a hier durchaus dem Gegenständlichen
iden. Die Weiterentwicklung seiner künst-
en Persönlichkeit brachte die Suche nach
m speziellen Themen und damit auch die
einer individuellen Formenwelt mit sich. Er
:h von dem, was während seiner Studienzeit
1st noch Vorbild und Ausgangspunkt war,
immt nun eine gänzlich eigenständige Ent-
ing.
rten religiöse Themen in den Vordergrund
Schaffens. Besonders Themen aus der
lypse beschäftigen Helmut Zobl in starkem
Durch Anregungen aus diesem Studium
ndelt sich die Gestaltung der Medaille in
gesamten Erscheinungsform. Die nunmehr
:kte Phantasie drängt danach, in neuer Bild-
ung verwirklich zu werden.
er Medaille „Mutter und Kind", die der
er im Jahre 1966 schuf, tritt in seinem
en eine Wendung ein. Diese wirkt sich be-
's auf seine Charakterisierung und Beur-
i des Menschen aus. Diese Wandlung, die
2 Zeit persönlicher Not fällt, betrifft vor allem
lid der Stellung von Mann und Frau in der
Zobl wendet sich immer mehr vom Gegen-
chen ab. Seine Darstellung soll die Phantasie
rtrachters anregen, innere Erlebnisse wenden
ach außen und bestimmen die Form. Dieser
. frei von Symbolen, liegt eine Mystifizierung
iestalteten fern (Landschaft, 1968). Die
hliche Figur tritt jedoch immer wieder
at dem jeweiligen Stadium der künstlerischen
:klung in Erscheinung (Liegender, 1968).
rlS zuletzt entstandenem Zyklus „Neue Welt"
1969) soll sowohl die Kompliziertheit wie
lie Einfachheit der Welt in eine der Medaille
sehenden Form umgesetzt werden. Die
ssivität der techn-"chen Umwelt und die
aufhörlichen dynamischen Entwicklung soll-
r Gleichklang mit der geistigen Haltung des
hen bleiben. Der Mensch neigt nicht mehr
unkelheit und Undurchsichtigkeit, er neigt
hr zur Klarheit und Transparenz.
Helmut Zobl, Skizze zu einer Medaille aus dem Zyklus „Neue
Welt", 1959
Helmut Zebl, Medaille aus dem Zyklus „Neue Welt", 1969.
Silber geprägt, n es mm, Av.