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terreidtisdtes Staatsarchiv - Kriegsarchiv, Wien. Sitzungs-
xtokoll des Exekutivkomirees des Kaisetin-Elisaberh-Denk-
.1; in Wien, 1. Sitzung vorn s. Juli 1901 und 2. Sntzung
m 1. August 1901.
z. n. hat Karl G"! Laniomnski auf seinen Vorsdalag,
t Denkmal .11 a" 51.11. des Hodastrahlbrunuens zu erridr-
1. vom Mitglied des Exekulivkomitecx 101mm Gfromer
ren man"... am es ein Vandalismus wäre. diesen Brunnen
entfernen. Siehe: Sitzungäprßlßkßll des Exekulivkomitees,
Sitzung vorn s. April 1902. Vgl. audn: Gerhard Kapnlf,
e Denkmäler a" Wiener Ringstraße, Wien 1969, S. 62.
Am 10. September 1898 wurde Kaiserin Elisa-
beth von Österreich in Genf ermordet. Die
Absurdität der brutalen Tat und die Wehr-
losigkeit des Opfers haben in der ganzen Welt
starken Widerhall hervorgerufen. Ein konkre-
tes Bild gefühlvoller Erinnerung an die men-
schenscheue, ewig reisende Kaiserin gaben die
unmittelbar nach ihrem Tode entstandenen
Denkmäler. Charakteristisch an diesen Unter-
nehmungen war das Engagement der breiten
Öffentlichkeit oder privater Persönlid1keiten
und das offensichtliche Bestreben, ein Wunsch-
bild zu verewigen - es handelt sich immer um
Darstellungen der Kaiserin in ihrer jugendlichen,
berühmt sdiönen Erscheinung. Auf dem Gebiete
des heutigen Österreichs sind neben kleineren
und weniger bedeutenden Werken die bekann-
testen und wirkungsvollsten Denkmäler in Wien
und Salzburg errichtet worden. Im weiteren
Bereich der österreichisch-ungarischen Monarchie
war das größte, wahrhaft monumentale Unter-
nehmen das Denkmal in Budapest.
Das Denkmal der Kaiserin Elisabeth in Wien,
eines der besten künstlerischen Schöpfungen sei-
ner Zeit in der Stadt, hat eine komplizierte und
interessante Vorgeschichte. Auch wenn es, wie
wir später erwähnen werden, sdion gleich nach
dem Tode der Kaiserin nicht an Versuchen
und Entwürfen für ein Denkmal mangelte,
konstituierte sich das ausführende Denkmal-
komitee erst am 8. Juli 1901. Die Anregung
zu seiner Entstehung gab die bevorstehende
Enthüllung des Denkmals der Kaiserin von
Edmund Hellmer in Salzburg am 15. Juli des-
selben Jahres. Das Huldigungskomitee aus Wien
hatte sich entsdilossen, auch in Wien ein Denk-
mal errichten zu lassen, und proklamierte sidi
zum Exekutivkomitee für dieses Unternehmenl.
Als Obmann wurde der k. k. Hofjuwelier
Josef Mayer gewählt. Weitere Mitglieder des
Komitees stammten aus dem Milieu der Wiener
Hoteliers und k. k. Hoflieferanten. Der Aus-
sdiuß entfaltete eine rege Tätigkeit und war
imstande, alle Gesellschaftsschichten für die
Sache zu interessieren. Wie es damals allgemein
üblich war, stand das Unternehmen unter dem
Protektorate hoher Persönlichkeiten, in diesem
Falle waren es Erzherzog Otto und seine Ge-
mahlin, Erzherzogin Maria josepha. Es wurde
auch einiEhrenkomitee gegründet, dessen Mit-
glieder Alexander Markgraf Pallavicini, Max
Egon Fürst von Fürstenberg und der Fabrikant
Anton Dreher waren. Dieses Ehrenkomitee
hatte den bekannten Kunstfreund Karl Graf
Lanckoronski als Berater berufen.
Lange und ziemlich erregte Debatten hat man
zuerst über den Standort geführt. Es fehlte
auch nicht an sdiarfen Auseinandersetzungen
zwischen dem Exekutivkomitee und dem Ehren-
komiteez. Unter den in Betradxt gezogenen
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