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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 120)

Wilhelm Mrazek 
Der lllusionismus der 
bar__0cken Deckenmalerei 
in Osterreich 
Nach den Kriegsiahren des 17. Jahrhunderts und 
noch während der siegreichen Kämpfe mit den 
Türken begannen sich auch in den östlichen Ge- 
bieten der österreichischen Erblande die Ver- 
hältnisse zu konsolidieren. Kaiser Leopold l. 
und Karl VI. ließen nichts unversucht, um die 
politische Vormachtstellung im Danauraum 
wirtschaftlich zu unterbouen und zu festigen. So 
wurde der Merkantilismus, das Wirtschaftssystem 
des genialen Stoatsmannes Colbert, übernom- 
men, um mit seiner Hilfe die „Wiederbringung 
einer gesegneten Nahrung und Gewerbes" im 
Lande herbeizuführen. 
Im Jahre 1684, ein Jahr nach der Türkenbelage- 
rung von Wien, erschien unter dem Titel: „Oster- 
reich über alles, wenn es nur will!" das Werk 
des bedeutendsten Propagandisten eint 
kantilistischen Wirtschattssystems, Philip 
helm von Hörnigk. Österreich schien de 
fasser ein unerschöptlicher Quell an Rol 
und daher alle Voraussetzungen zu k 
sich „in kurzem über alle anderen Slaa 
Europa zu erheben". 
In diesen Jahrzehnten flarierten Hanc 
Gewerbe in den Habsburgischen Erl: 
Ein sich ständig mehrender Reichtum i: 
eine außerordentliche kulturelle Blüte, 
alle Künste ihren Anteil hatten. Der H 
Regierungsadel und die Kirche unternahn 
les, um die Verluste der Kriegszeiten we 
chen und ihrem gesteigerten Repräsenlol 
dürtnis zu entsprechen.
	        
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