md Laufberger, Das Musizieren nach der
Karton für den Vorhang zur komischen
Wien, Albertina
Dobyaschofsky, Die Anerkennung. Wien,
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Raum war der Treppe der Erzherzoge völlig
analog. Engerth vermied weitgehend die große
Geste und dämpfte auch in den inhaltlich be-
sonders bewegten Szenen den Bewegungs-
schwung. Mit den zarten puppenhaften Figuren
gestaltete er aus dem antiken Mythos ein roman-
tisches Märchenspiel. Die zarte „antike" Form
bezog der Künstler hierbei vom Klassizismus.
Bei der Szene mit dem an Eurydikes Grab
trauernden Orpheus stand deutlich Antonio Co-
novas Grabmal der Erzherzogin Christine aus
der Wiener Augustinerkirche Pate.
Mit den sieben Bildern zu Wolfgang Amadeus
Mozarts Oper „Figaros Hochzeit" für den Kaiser-
saol hat Engerth sein ideales Thema gefunden.
Suiets. Wie sehr der außergewöhnliche Liebreiz
dieser märchenhaften Mozart-Bilder von den
Zeitgenossen geschätzt wurde, beweist allein
der Umstand, daß die vom Münchener Bruck-
mann-Verlag veröffentlichten Kartonreproduk-
tionen ein ausgezeichneter Verkaufserfalg wur-
den.
Friedrich von Hentl bezeichnet in seinem 1870
verfaßten Manuskript über das Hofopernhaus
die Stimmung des von Ferdinand Laufberger
geschaffenen Vorhangs zur komischen Oper als
„heiter" und „liebeatmend". Damit wird ein
authentisches Werturteil faßbar, das auch auf
Engerths Figaro-Zyklus zutrifft. Loufbergers Vor-
hangbilder - die Kartons hierzu entstanden