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Fig. 70. Ofenplatte mit Dar-
stellungen aus dem Leben Sim-
sons, XVI. Jahrhundert, zweite
Hälfte (Burg Kreuzenstein)
Ichschließenoch
mehrere Abbildungen
vollständiger Renais-
sanceöfen an, um den
bereits unter Figur 6
gebrachtenTypusdes
gotischen Eisenofens
in seiner formellen
Entwicklung weiter
zu verfolgen. Die
Frührenaissance be-
hielt noch den ver-
hältnismäßig hohen
Feuerkörper und den
kleinen Aufsatz bei.
Wir ersehen dies am
besten aus den unter Figur
60 und 61 abgebildeten
Platten. Die I-Iochrenais-
sance, die zweite Hälfte
des XVI. Jahrhunderts,
bildet den eigentlichen
Heizraum gedrungener,
beinahe würfelförmig.
Mit zum Teile älteren
Platten aus der württem-
bergischen Schmelzhütte
Heidenheim-Königsbronn
wurde ein solcher Ofen im
Jahre 1612 in Schloß Sei- _ _, b
senegg bei Amstetten in " 7 ' ' V _ i"?
Niederösterreich aufge- -.„_„_„,.„j_.i.;,.„,t_;L_„._.
baut(Fig.76).Etwagleich- ' ' "min Q-
zeitig und das glänzendste "
Beispiel eines eisernen
Ofens ist jener im Stift
Admont in Steiermark,
Fig. 7x. Ofenplatte mit der Darstellung
„Simson und der Löwe", XVI. jahr-
hundert (Burg Kreuzenslein)