DURUTIPMEUM
KUNSTABTEILUNG, WIEN, l., DOROTH EERGASSE 11,
Telefon 52 3129
613. Kunstauktion
14,15., 16. und 17. September 1976,
14 Uhr
Gemälde, Graphik,
Skulpturen. antikes Mobiliar. Antiquitäten,
Waffen. Asiatika,
Jugendstil.
Besichtigung:
9., 10.,11. und 13. September 1976 von 10 bis18 Uhr,
Sonntag, 12. September, von 9 bis13 Uhr
Angelo Lipinsky: „Ora, Argento, Gemme e
Smalti - Tecnologia delle arti dalle origini alla
fine del Medioevo".
Verlag Leo S. Olschki, Florenz 1975, 514 Seiten,
zahlreiche Abbildungen und Kartenskizzen.
Als Band Vlll der Reihe „Arte archeologia"
des Verlages. Preis; 48.000 Lire.
Der durch zahlreiche Aufsötze in internationalen
Zeitschriften als Spezialist mittelalterlicher Gold-
schmiedekunst bekannte Autor legt hier eine
zusammenfassende Publikation besonderer Art
vor. Die Goldschmiedekunst und die dazugehörige
Kunst der Gemmenschneider und der Emailleure
werden in diesem Werk erstmalig umfassend auf
technischer Grundlage behandelt.
Wir finden eine ausführliche Darstellung der Gold-
und Silberlagerstätten der Alten Welt rund um
das Mittelmeer - der Aufbereitung des Rah-
materials - der Goldschmiedewerkstötten der
Antike und des Mittelalters - der staatlichen
Kontrollen - schließlich der Techniken zur Formung
des Materials und seiner Oberflöchenbearbeitung.
Den Gemmen aus den verschiedenen Steinen, aus
Meeresprodukten und tierischen Knochen gilt
ein eigenes großes Kapitel, ebenso den ver-
schiedensten Gattungen des Emails.
Jedem Teilkapitel ist die zugehörige Bibliographie
angeschlossen. Ausführliche Register runden das
Werk zu einem hervorragend benützbaren Hand-
buch ab.
AMK-Prödikat; Technologisches Handbuch, das
allen wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.
Kurt Rossacher
Rudolf Schwaiger, Werkstattmonographie.
Jugend und Volk, Wien-München, 1975,
96 Seiten, öS 650.-
Der vorliegende Band ist besonders schön aus-
gestattet, mit harten Umschlagdeckeln, die vorne die
farbige Wiedergabe einer Bronze nach dem Kopf
der Quellennymphe zeigen, mit 6 Farbtafeln,
24 Schwarzweißtafeln und 6 Originalholzschnitten,
alles in einem Schuber.
In dem einleitenden, etwas spröden, aber sehr
informativen Essay von Robert Weissenberger, der
den Titel „Bildhauer aus Veranlagung" trögt,
wird rerht eingehend auf Schwaigers Entwicklung
eingegangen. Die Stellung des Bildhauers zu seinem
Lehrer Wotruba, die bewußte Kehrtwendung zu
diesem, das solide Handwerkliche, das Material-
verbundene werden erwähnt, ebenso die speziellen
Schwaigerschen Ballungen, die wieder besonders
in den weiblichen Figuren zum Ausdruck kommen,
das Kraftvolle und aus der Überlieferung Kommende.
Sicher geht gerade aus diesen Zeilen aber auch
hervor, wie sehr der öffentliche Auftraggeber
mitgewirkt hat, daß dieser Bildhauer eben dieser
Bildhauer geworden ist. Erst die Möglichkeit, im
Stein große Arbeiten ausführen zu können, haben
bei Schwaiger Kröfte freigesetzt, die diese immer
weiterwuchernden Formen entstehen ließen. Die
großen Fotografien der gut ausgeleuchteten
Skulpturen zeigen, welche Kräfte hier am Werk sind
und wie sehr sie mit der Natur verbunden sind.
Können wir doch eindeutig das fruchtbar Weibliche
als ein Zentrum dieses Gestaltens feststellen. Es
ist daher auch sicher kein Zufall, daß sich der in der
Mitte des Bandes gestellte Halzschnittzyklus mit
der Frau beschäftigt.
Ein ausführlicher und reich bebilderter Werkkatalog
sowie persönliche Daten mit Ausstellungslisten und
Literaturhinweise beschließen den Band.
AMK-Prödikat: Künstlermonographie, sehr
informativ. Für Sammler. Alois Vogel
Bildnachweis: (Seitenangabe in Ziffern)
Archiv AMK WienlSalzburg, 39, 41, 43-45 - Ar-
chiv I. Dick, Wien, 37 - Archiv Dr. G. Gubitzer
(I. Schindler), Wien, 20-29 - Archiv Arch. Grub +
Partner, München, 51 - Archiv Heidi Grundmann,
Wien, 30-35 - Historisches Museum der Stadt Wien,
7-15, 23 - Hochschule für angewandte Kunst, Wien,
[Römer] 7, 51 - J. Mader, Ried im lnnkreis, 17-19 -
Niederösterreichische Landesregierung (Fasching,
Nechuta), Wien, 1-6 - Österreichisches Museum
für angewandte Kunst (GeymüIler-Schlößl, Wien,
48, 49 - Stodtrnuseum Linz (F. Michalek), Linz,
17-19 - Archiv l. Strobl, Salzburg, 36.
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