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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 153)

I in Nü nberg tätig war (Abb. 6). 
zrste Gedanke Eugens gehörte aber weiter 
Schicksal Italiens. Hatten schon die Ankunft 
Vendöme als Ersatz von Villeroy und die 
an des Feldzuges von 1701-1702 zu einer 
iaften Erkrankung Eugens geführt, so kann 
.age nach der Abreise des Prinzen nach 
keineswegs als erfreulicher bezeichnet wer- 
und dies trotz der hervorragenden Haltung 
s Stellvertreters Starhemberg und der Be- 
ngen Vittorio Amedeos. Auch mit seinem 
artigen Feldzug von 1705 glückte es ihm 
die Lage zu stabilisieren, sondern nur die 
ierung Turins durch die Feinde auf das kom- 
le Frühjahr hinauszuzögern, indem er das 
der feindlichen Streitkräfte unter Ven- 
l an seine Truppen band. Turin war damals 
ainzige Bollwerk ienseits der Alpen gegen 
inströmenden Franzosen und bildete zudem 
einzigen territorialen Besitz der Herzöge 
Savoyen. Der Verlust dieser Position hätte 
ugen bedeutet, einerseits niemals wieder 
Italien zurückkehren zu können und hätte 
ndererseits zum Schuldtragenden am Ruin 
Dberhaupts seines Geschlechts gestempelt. 
lie langsame und komplizierte Maschinerie 
aiserlichen Bürokratie in Bewegung zu set- 
Jegibt sich Eugen nach Wien - schon einmal 
er den Kaiser vor die Alternative gestellt, 
ntweder konkrete Hilfe zuzusagen oder auf 
Dienste zu verzichten -, um von dort aus 
ieldzug vorzubereiten. Aber erst 1706 ist er 
eit gerüstet, daß er den Marsch auf Turin 
ten kann. Turin wird zu diesem Zeitpunkt 
ts seit einem Monat belagert. Die Zone, die 
an der savoyardischen Stadt trennt, ist 
Jmmen in feindlicher Hand - dazu kommt, 
Eile geboten ist. Ein weiteres Mal täuscht 
tio durch eine fingierte Truppenbewegung 
eind, der zu seinem Unglück nicht mehr von 
äme kommandiert wird und sich hinter 
tsch verschanzt hat. Ungestört kann Eugen 
und Po überqueren und er tritt ienen 
:h an, den Napoleon später ein „Meister- 
des Wagemuts, der Schnelligkeit und der 
aft" nannte, ein Marsch, der ihn am 29. 
st bei Carmagnola mit den Truppen Vittorio 
leos zusammenführt und der ihn schließ- 
xm 31. August zur Entlastung Turins führt. 
u zwischen Dora und Stura, an einer 
y befestigten, aber gefährlichen Stelle [im 
en waren die Grenzen Frankreichs, und der 
icherweise rettende Ausweg befand sich 
also im Rücken der Feinde), an der die 
ierer keine feindlichen Angriffe erwarteten, 
wete Eugen einen stürmischen Angriff, und 
bend des 7. September konnte das iubelnde 
endlich seine Befreier, die über den in die 
t geschlagenen Feind triumphierten, an der 
Palazzo empfangen und gebührend feiern. 
1 und sein Cousin ruhen sich iedoch nicht 
hren Lorbeeren aus. Angesichts der dem 
beigebrachten Niederlage brechen sie zur 
ereroberung der Lombardei auf, sie be- 
n am 29. September 1706 Mailand, zu des- 
Souverneur Eugen im März 1707 ernannt 
nachdem er schon vorher mit dem Titel 
Generalstatthalters und Feldmarschalls des 
rreichs bedacht worden war. 
ie herausragenden Ereignisse dieses Feld- 
erinnern einige Medaillen. In unseren 
ilungen sind zwei erhalten, von denen die 
van Heinrich Müller (1654-1719) geprägt 
e. Müller war ein Augsburger Medailleur, 
xuch in Nürnberg, Salzburg und anderen 
ern wirkte (Abb. 7). 
Quhm ist eine schwere Bürde und gestattet 
Ausruhen: Sofort wird Eugen von Wien nach 

	        
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