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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 160 und 161)

:ht von Straßburg. Beigegeben einer Stamm- 
eintragung von 1632 
zht von Straßburg, Kupferstich von Hieronymus Haid 
iild ZLI Abb. 1) 
s auf dem Eis. Zu einer Stammbucheintragung von 
s auf dem Eis. 13. Emblem aus der Folge des Jacob 
3ruck: Emblemata moralia et bellica. Straßburg Ja- 
mn Heyden, 1615 
bar, Zu einer Stammbucheintragung von 1633 
bar-ß. Emblem ausdergleichen Folge von J. v. Bruck 
tbb. 4 
 
f im Schafspelz. Grau lavierte Federzeichnung mit ge- 
er Weißhohung. Zu einer Stammbucheintragung von 
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kungen 1- 10 
lGQ Berlin 1828 S. 3027315 
21'! und Richard Keil' Die deutschen Stammbuctier des sech- 
teri bis neunzehnten Jahrhunderts Berlin 1893, S ZWZQ 
hliTl Kirchrier Lexikon des aiieriweaerie Bd 2 195a s. 13a 
ieinz Goldmann" Nürnberger und Alldorler Stammbucher BUS 
irriiiridenen 1963 (Ausstellurigskatalog der Stadtblbliothek 
bevg a5 i -i_tidwig Rolhenlelder Die siarrirribiierierdea Ger- 
schen Nationalmuseums in Niirnnerg. iri Der Famllierilßr- 
r in Bayern, Franken, Schwaben, B61 119541. s 138-153. 
icnskatalog von Adolf Hildebrandt StGmmDÜCher-Siifnmlurig 
lricn Wamecke. Berlin, Dienstag, den 2 Mai 1911 
iaein Ftucker Die Bibliothek In Das Germanische National- 
aiirri 11152-1911 Beitrage ZU seinerGeschichte, Munchen, Ber- 
97a s sssssv 
Jahresbericht des serrrianieerien Natienairriiiaeiirrie VOITI 
iezerribCl1S2B s. s, (Ärikaul getatigl diiren den damaligen ei- 
hekar Dr Ludwig Flothenlelderl. 
:av c Krim: Die aiien Matrikelri der Universität Straßburg, 1621 
19a. au 2. Straßburg 1897 s 22a. 
i Antal" Also magyarorszäg Bänjamlvelesänek tortenete 
o-issoi Budapest 1887. s 902 Schreiben VOiTi 27.11 1645: 
l4, 817 und B36. samtl Bliele vom Jahre 1648. (Geschichte der 
iwelke in Miederiingarrij 
üHassiriger üieTschechnslowakei eingeogrzphisches poli- 
wes und wirtschaftliches Handbuch. Wien, Leipzig. Munchen 
i. S. 566 und S 559. 7 Johann Hubner Reales Slaats- und 
tlhgs-Lexlcnri . .. Leipzrg 1704. 
 
3 
(Herzog-August-Bibliothek). Leipzig (Stadtbiblio- 
thek), Frankfurt am Main (Kunstgewerbemuseum) 
und Berlin (Kunstbibliothek der Stiftung Preußi- 
scher Kulturbesitz) zu den größten einschlägigen 
Sammlungen in Deutschland zählta. Doch besitzt 
nahezu jede größere Bibliothek mit Altbeständen 
Stammbücher. daher ist - bedingt durch die Nahe 
der ehemaligen Universität Altdorf - auch in Nürn- 
berger Bibliotheken eine recht beachtliche Samm- 
lung vorhanden: ca. zweihundert Exemplare in der 
Stadtbibliothek und ca. dreihundert in der Biblio- 
thek des Germanischen Nationalmuseums". 
Den Grundstock für den Bestand im Germanischen 
Nationalmuseum bildet die Sammlung Warnecke, 
die 1911 bei C.G. Boernerin Leipzig versteigertwur- 
des. Seither konnten bis in jüngste Zeit immer wie- 
dereinzelne Stücke erworben werden? darunterbe- 
findet sich auch das Stammbuch des Hieronymus 
Haid, das 1928 für 460,- Mark vorn Verlag und Anti- 
quariat I.A. Stargardt in Berlin angekauft wurde (Si- 
gnatur: B" Hs. 125094)'. Das Stammbuch in den Ma- 
ßen12,7 cm in der Höhe und 14,5 cm Breite enthält 
270 Blätter und ist in schwarzes Ziegenleder gebun- 
den, das beidseitig und am Rucken mit Goldpra- 
gungen geziert ist. Auch der Schnitt des Buchblok- 
kes ist allseitig vergoldet und mit einem Rankenor- 
nament und Granatapfelmuster gepunzt, Es enthält 
184 Eintragungen aus den Jahren 1632 bis 1643, die 
aus folgenden Städten stammen: Straßburg, Mainz, 
Kremnitz (Crembnitz), Schemnitz (Schembnitz), 
Creitz (Deutsch-KreutzlBurgenland). Frankfurt a.M., 
Wittenberg und Jena, Begonnen wurde das Stamm- 
buch 1632 in Straßburg, wo sich Hieronymus Haid 
im Mai 1631 mit dem Zusatz rrViennensis Austria- 
cusri für das juristische Studium immatrikuliert hat- 
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tea. Am zahlreichsten sind die Straßburger Eintra- 
gungen 1633. In dem gleichen Jahr hat der Jurastu- 
dent eine ausgedehnte Reise durch Mitteldeutsch- 
Iand unternommen, wo er sich von Freunden in Wit- 
tenberg, Jena, Leipzig und bei seinem Aufenthalt in 
Frankfurt a.M. Worte der Freundschaft in sein Ge- 
denkbüchlein hineinschreiben ließ. wobei die Wahl 
der Seiten willkürlich getroffen wurde, so daß die 
Blattfolge keine chronologische Reihenfolge der 
Einträge vermittelt. 
Von besonderer Bedeutung sind die Widmungen, 
die in der mittelslowakischen Bergwerkstadt 
Schemnitz 1633 bis 1636 und 1638 bis 1639erfolgten 
- vielleicht auch noch 1641 -, weil sich hier unter 
den Namen auch einige Verwandte von Hieronymus 
Haid befinden, Onkel. Schwager und Brüder, die 
sämtlich in Römisch-Kaiserlichen Diensten stan- 
den. So ist wohl erklärlich, daß Hieronymus Haid 
selbst nach seinem Studium zunächst Gerichts- 
schreiber und später Bergmeister in Schemnitz 
wurde", jener Grenzlandschaft, in der infolge ihres 
Reichtums an Gold- und Silbererzen Deutsche, 
Slowaken und Ungarn den Bergbau vom Mittelalter 
bis ins 18. Jahrhundert intensiv betrieben; Schem- 
nitz, oder Banskä Stiavnica slowakisch, hat daher 
auch einen ungarischen Namen. Selmeczbanjam 
gehörte mit Neusohl und Kremnitz zu den wichtig- 
sten Ortschaften dieses slowakischen Erzgebirges, 
das auch als Neuungarn oder Ober-Ungarn be- 
zeichnet wird. 
Bei der künstlerischen Ausgestaltung des Haid- 
schen Stammbuches überwiegen die Wappendar- 
Stellungen, wie das für diese Zeit typisch ist. Beson- 
dere Aufmerksamkeit verdienen jedoch die allegori- 
schen Darstellungen, die als Gouachen, Feder- 
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