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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVI (1981 / Heft 176)

 
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Schilderung ist die erzählerische Wiedergabe, ver- 
gleichbar mit Bildzyklen in Weltchroniken und Hi- 
stbrienbibeln der zweiten Hälfte des 14. Jahrhun- 
derts. Embleme, wie die Bademagd, der Eisvogel, 
der Minneknoten und die Figur Wenzels IV. im 
Buchstabengerüst W, weisen auf den Besteller 
des Corpus-Werkes hin. Die in pastosem Farbcha- 
rakter ausgeführte Zierseite zeigt im Figurenstil 
Bezüge zum Braunschweiger Skizzenbuch, aber 
auch zur böhmischen Malerei um die Mitte des 
14. Jahrhunderts (Meister Theoderich von Prag). 
Die Überladenheit des architektonischen Ziersei- 
tengerüstes tritt ca. 30 Jahre später zugunsten 
des optischen Landschaftseffektes in der Schöp- 
fungsdarstellung der Paderovbibel zurück (ÖNB 
Wien, Cod. 1175, fol. 4r; 1432-1435) (Abb. 15)." 
Neue Dekorelemente treten in der Flankenausstat- 
tung auf. Trotzdem ist die Paderovbibel ein Zeug- 
nis genauer Kenntnis der vorhussitischen Malerei; 
ein frühes Beispiel hussitischer Prachtbibeln 
stellt die Boskovicebibel dar (um 1420). Charakte- 
ristisch für die nunmehrige religiöse Geisteshal- 
tung war die Wahl der tschechischen Sprache. Die 
Prachtschrift wurde durch eine wohlgeformte Ge- 
  
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brauchsschrift ersetzt (Bastarda formata). Haupt- 
mann Filip von Paderov, für den die Bibel herge- 
stellt wurde, gehörte dem Taboritenheer an (die 
Taboriten waren der radikale Zweig der Hussiten- 
bewegung). Anfangs lehnten die Taboriten die 
Ausstattung von Bibelhandschriften in Anerken- 
nung der Autorität des hl. Bernhard v. Clairvaux 
ab, legten aber auf die Sprache und Schritt großen 
Wert. Wie das Beispiel der Paderovbibel zeigt, 
wandten sie sich spater wieder der abgelehnten 
Kunst zu. Vermutlich stammt die tschechische Bi- 
belübersetzung von einem Dominikaner." 
Die lateinische Bibelfassung wurde im Ordensbe- 
reich weitergepflegt, die wie Cod. Zwetl. 81, 82 mit 
Fleuronneedekor oder wie Cod. 1551125 von 1446 
der Dominikanerbibliothek Wien" in einfacherer 
llluminationstechnik ausgeführt sein konnte 
(Abb. 16). Der Schreiber der Dominikanerbibel war 
ein gewisser Georgius de Nachod. Der Stil der illu- 
minierten Zierinitialen und der vier Evangelisten- 
bilder ist zeitgleichen, von Josef Krasa vorgestell- 
ten böhmischen Buchilluminationen verwandt. 
Der Schrlftcharakter wäre nach der Terminologie 
von Pavel Spunar eine Bastarda formata." 
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13 Sammelhandsc 
2. Hälfte 14. Jal 
dert. Zwettl, 
Stiftsbibliothek 
361, fol. 98V 
14 Wenzelsbibel, L 
1390. r-Erschafi 
Welt." Wien, O: 
chische Nation 
Bibliothek I C0( 
lol. 2v 
15 Bibel, 1446. Wir 
minikanerkonve 
Cod. 1551125, lt 
(Matthäus), 343 
kus) 
Anmerkungen 51 - 60 (Anm. 52 -56 s. Text S. 11) 
1' M. Harrsen, Central European Manuscrrpts in the Prer) 
gan Library. New York 195a. ss. Abb. a9. - Handsch 
inhaltlichem und palaographiscnem Bezug Zu B0hrn 
den SiCh terner In der Stiftsbibliothek von Klosterneul 
241, 442, 495, 533, 116, 262 (Urkunde darin), 324, 313, 35 
den Stiftsbibliotheken VOn Gdttwelg (mer wäre ein I 
evangeliarfragment zu nennen, das von P.G. Lecnner 
wurde), Melk, Altenburg, st. Paul. Lambach. Letzter 
sehe Bestände wurde VOn P. Spunar publiziert. - Ct 
(Anm. 20) Anm. 7a. - ES darf nicht unerwähnt bleiben, 
ten Endes der aus der kaiserlichen Hclbrbbllothek überr 
böhmische Handschrlftenbestand der Oslerreichlsch 
nalblbiidtnek Wien königliches Fluchtgut aus der Huf 
ist, vgl. d3Zu' J Kräsa. Die Handschuhen König WG 
Wien 1971, 17-18. 
3' W. Baumann (Anm. 24) 2064 210. 
9' Ch. Ziegler (Anm. 20) 120. - St. Rossler (Anm 46) 36! 
1' cn. Ziegler (Anm 20) 120. - St. Flossler (Anm. ns). 
B5 K. Halter (Anm. 4B) 174, Abb. 307, 311, 310. 
5' J. V. Schlosser, Die Blldhandschrllten Kdnlg Werrzels 
buch der kunsthlst. Sammlungen 14 (1393) 214 -317, - 
hardl (Anm. 26) Bd. 1. 26611. 7 G. Schmidt (Anm. 47). 
- J. Kräsa (Anm. 51) 23735, Abt). 102 
9' F. Unterklrcner (Anm. 21) Bd. 411, 175-175. - K. SC 
berg, Katalog der kroatischen. polnischen und lsche 
Handschriften der Osterrelenisrlhen Nalidnalblbllbt 
Sedn NF 4 (1972) 5. - J. Krasa (Anm. 34) 17- 50, Abt: 
1' Die Werke der Dominikanerordensangehorigen warer 
bonmiechen Raum verbreitet. Zudem hatten die Domir 
Prag ein eigenes Ordenskolleg. - Vgl. orte Wlerr, c 
Königgrätz (399: wSurnma de casibus consclentlae-t 
tholomäus Pisanus. Der Text befindet sich zussmmei 
Statuten des Ernst von Pardubrc ln Cod. Zwetl. 215, 7 
kircher (Anm. 21) Bd. 1, 45747. - Ders. (Anm. 2 
St. Rössler (Anm. 46). 
5' Ch. Ziegler (Anm. 20) 129. Anm. 40. 
'" P. Spunar, Levblutldn et la future de lB bälarde en Er 
en Pologrre. Studia zrodloznawcze Commerrtatranes 
(1950) 1 - 19. 
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