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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 190 und 191)

Wans Tierze. Karikatur von B. F. Dolbin 
litglieder der Gruppe nMAa vor Plakaten für den 1, deut- 
chen Propagandaabend (22. März 1926) 
6h! UIIZ. Analyse. Linolschnm, 1922 
rlka Giovanna Klien, Komposiiion mit Kreisen. Holzschnitt, 
m 1922 
iena Hammerschmied, Stadt, Linolschnitt. 1923 
 
erkungen 19 - 32 
alog der Ausstellung liDie Kunst in unserer Zelten, Künstlerhaus, 
2h 1930, S. 7. An dteeeAusstellung erinnert sich Viktor Mateika in ei- 
n vor einigen Jahren geführten Gespräch -ln Wienr, meint er, riwar 
e unernürte Ausstellung. 192a oder 1929. oie hat keingeririgererge- 
chtals HarisTietze, ein sehrbedeutender Kunsihistoriker Eswar im 
tstlernaus. das ganze Künstlerhaus war angeräumt! .. Hier merk- 
alleden urrihruerraen Aulbruchrgiri: Norbert Lesertrireg ), Dasgei- 
le LebenWlensin der Zwischenkrregszelt. Wien 1981, S 148. - Sie- 
auch den Kommentar Otto Könige zum neuen russischen Theater 
Anm. 35). 
US Kässak, Buch neuer Künstler, Wien 1922, 0.8. 
allem durfte der Kontakt zwischen Beta Uitz und Hans Tieize eine 
htigeFlollegespiellhaben.Uitzhatin einem Bericht übereineVeran- 
ltung der Gruppe nMAk einige Thesen formuliert, die verschiedene 
rnüpwngsmüglichkellen offenlegeri. Polittk und Kunst bilden eine 
heit, beide haben das Ziel, der Menschheit zu größeren Lebenswer- 
zu verhelfen u. a. m.. l .IMAI, 15, Februar 1921, S. 52. 
Ketten-Werner. David Bach 1874 - 1947. Wien 1977. S. 79 
Bachs Leben siehe obige Monographie Er war auchder lnrtiatorund 
ier des Musik- und Theaterfesies von 1924. 
ernonographischeStudieseinerWienerJehrewirdin Kürzevon Bar- 
a Lesak als Dissertation abgeschlossen und sollte rasch verttfient- 
lt werden 
rian(1it Anm 2),s 4. 
von der Katalog 1Sl durch die typngraphlscheGestallung. die zahlrei- 
an Abbildungen und die theoretischen Texte ein Dokument lür Kies- 
i Stellung im internationalen Geschehen 
arles Dautrey, Jean Claude Guerlatn. Uactivisme hongrois, Paris 
'9.AJliilleslabüJimagyarecilvilrnuernüveslete 1915- 1927. Bu- 
152511981 - Ausstellungskatalog, The Hungarian avahtgarde, Hay- 
ra caiiery. London rseu. - Eva Baikay-Rosch, Die ungarische 
intgarde-Kunst im Wiener Exil 1920 -1925, 1111 alle und moderne 
ist, 182, 1982, S. 34 11.- Ausstellungskalalog, A magyar graficka 
lbldön, EeCS 1919- 1933, Budapest IQBZIBG. 
kay-Floscn (lif. Anm 27), S 37. 7 Stehe aber auch Katalog, Hay- 
ra Gallery (zit. rirn 21), s 23. 
Jtrey, Guerlain (zit. Anm. 27), S. 170, 
Ä: VOM 15. November 1921, S, 151. 
ia Uitz, Jegyzetik a MA orosz esreiyeriez. in. MA, 15. Februar 1921, 
S2 
 
 
äslellungskatalog. Amagyargraficke kurroranntzri. Anm aus es. 
sie aber zweifellos auch manche Anregungen erhalten 
haben. Natürlich wurde ihr Schaffen, ebenso wie jenes 
der österreichischen Avantgarde, nicht von der breiten 
Öffentlichkeit umjubclt und wohl auch kaum zur Kennt- 
nis genommen. Man darfauch nicht übersehen, daß der 
Informationsaustausch zwischen Künstlern zumeist 
gar nicht über persönliche Kontakte, sondern über viel- 
fältige Zwischenstufen läuft, die oft viel bedeutender 
sind als enge freundschaftliche Bindungen. Man sollte 
auch nicht den Bekanntheitsgrad von Josef Hoffmann 
und seinen Wiener Werkstätten als Maßstab für die 
Beurteilung der Rezeption neuer Kunsttendenzen in 
Wien heranziehen, denn hier handelt es sich um die eta- 
blierte Produktion. an die das Publikum schon seitJahr- 
zehnten gewöhnt war. 
Bereits ein oberflachliches Ouellenstudium läßt erken- 
nen, daß die Präsenz der ungarischen Künstler in der 
Wiener Kunstszenebisherbeiweltemunterschätztwur- 
de. Selbst Laios Kassak, wohl die bedeutendste Persön- 
lichkeit des ungarischen Emigrantenkreises. berichtet 
in seinen Erinnerungen, daß die aktivistischen Mati- 
neen und Soireen sehr rasch zu wichtigen Manifestatio- 
nen geworden sind." Über die dritte Matinee wird in 
der Zeitschrift irMAi berichtet, daß bereits einige Tage 
vorher keine Plätze mehr zu haben waren! Sie fand am 
16. Oktober 1921 im Wiener Konzerthaus statta": Auf 
dem Programm standen Gedichte von Schwitters und 
Arp, von Huelsenbeck und Kassak, aber auch kunst- 
theoretische und kulturpolitische Referate. 
Einen kunsthistorisch wichtigen Abend veranstaltete 
die Gruppe r-MAr am 13. November 1920 tür geladene 
Gäste: Es sprach der russische TASS-Korrespondent 
und Publizist K. Humanskij an Hand von Lichtbildern 
überdie neuesten Richtungen in der russischen Kunst. 
Er zeigte Arbeiten von Ftodschenko, Malevitsch, Faik, 
Altmann und Tatlin. Außerdem wurden russische aktivi- 
stische Gedichte und neueste russische Musik vorge- 
tragen." Diese für die Künstler sehr interessanten in- 
formationen über das Geschehen in Rußland wurden 
durch Berichte von Beta Uitz ergänzt, der sich kurz zu- 
vor einige Monate in Moskau aufgehalten hatte. Seine 
Linolschnitte ausdieserleil zeigen deutlich den Elnfluß 
Rodschenkos (Abb. 13)." Diese rein geometrisch auf- 
gebauten. schwarzweißen Konstruktionen wurden 
prompt im Studentenkreis um Franz Cizek aufgenom- 
men und verarbeitet (Abb. 15). Besonders deutlich wird 
diese Orientierung an den Graphiken des Ungarn in den 
Holzschnitten Erika Giovanna Kliens (Abb. 14). Uitz hat 
sie in dervon Tietze organisierten Ausstellung im Öster- 
reichischen Museum für Kunst und Industrie 1923 
ausgestellt. In Arohitekturmodellen und plastischen 
Objekten des Cizek-Kreises spiegeln sich aber auch 
eine Fülle anderer Anregungen des russischen Kon- 
struktivismus wieder; sie zeigen, daß dieses Material 
in Wien verfügbar war (Abb. 16) und Beachtung gefun- 
den hat. 
Kässak berichtet in seinen Erinnerungen auch über an- 
dere wichtige Veranstaltungen: So nahmen zum Bei- 
 
 

	        
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