sende in diesen monumentalen Plastiken Schagerls deutlich.
Hier ist nichts mehrvon Schwere und Dichte, hier ist nichts Mut-
terliches und Weibliches wie in den Steintormationen, hier ist
ein Pteil in den Weltraum. r
Ganz anders mussen wir die vielen strahlenlörmig. meist als Re-
liei gearbeiteten Sonnenformationen sehen. Zwar sind auch sie
aus Metall, meist aber nicht wieiene Stelen aus Stahl und blan-
kem Eisen, sondern aus warmem Messing oder Kupler; schon
in der Farbe dem Feuer verwandt. Alle haben sie ein Zentrum,
also einen Kern, von dem sie nach allen Seiten hin ausstrahlen.
An Monstranzen erinnernd, haben sie mehr sakralen Charakter
als iene kühlen. dem Technischen verbundenen Chromnickel-
stahigebilde, die. bis zu acht Meier hoch, Energien in den Raum
treiben oder in die Erde einschlagen lassen. Hier. bei den "Neu-
en Sonnenii verwendet der Künstler auch btt Edelmetalle als
Autlagen Das Kostbare des Seins, das uns besonders Wertvcle
le dieser immer wieder aus sich strahlenden Kratt wird uns bes
wußt Diese Kratt ist es wohl auch, die zu wabenartigen Bunde-
lungen iührt, zu einem sozialen System. Hier ist nicht mehr das
treie Schwellen und die scheinbar ziellose Fahrt in den Raum.
hier ist organisiertes Siedeln. Sehr schön zeigt das eine der letz-
ten Arbeiten Schagerls (1983): Eine blanke. spiegelglatte
Onromnickelstahlstele. an der in gewissen Abständen Kolonien
von quadratischen Messingrbhreinheiten beheimatet sind,
Wieder ist bei den Abständen von Rohreinheit zur Rohreinheit
ein dem menschlichen Körper entlehnter Rhythmus. wie bei 1e-
rien lruhen Aulrechisiehenden zu spuren. Das Kalte und das
Warmel Das Enigieiiende und dasGesammellel Hier haben wii
es auf einem Obiekt
Mitden Hohlräumen der Rohre haben allediese Reliels auch et-
was Bergendes. Immer wieder werden uns bei diesen w
chen Elemenlenii die Eigenschaften der Großen Mutter br
die ausbreitenden, schützenden Arme,
Doch finden wir in Schagerls Oeuvre auch eine ganze)
sperrigerObjekte, MMUIGDIIBM nenntsiederKLinstIendiee
wie jene, die sich sonnenstrahlenartig ausbreiten, Arm
streckendie aberkeineöltnendenArme. sondern etwas!
sendes. Versperrendes haben. Wie Panzerhindernisse
man sie immerwieder umdrehen, sie zeigen uns immer i.
ihre Stacheln Auch hier gehen die Kratte von einem Ker
doch hier wird die Aufnahme verweigert. Die junglraulicl
weisende Artemis oder die schreckliche, die böse Mutte
hier im Hintergrund.
Es ist schließlich nicht verwunderlich. daß ein Künstler. d
eigener lnitiative und innerem Antrieb sich immer wied
solch existentiellen Problemen auseinandersetzt und in d
Werk sich diese Auseinandersetzung wiederspiegelt. aui
jener Institution, die sich mit letzten Fragen zu beschäftige
zu Arbeiten herangezogen wird. So hat Schagerl lur die i
einen Tabernakel. Vortragkreuze und Kreuzwegstationen
ner Art geschallen.
Immer wieder wird er uns aber das Hinausstrebende aus
rem engen Raum autzeigen. lmmerwiederwird er auf da
trum verweisen, den bereiten und bergenden Schoß I
wieder wird er von neuem, eine Summe suchend, den Ki
lassen versuchen. wie es ihm vor Jahren in einer last vo
menen geschlossenen Form als warmes, rotes Kupteri
gelungen ist