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lt, weil sie angeblich schon überholt sind.
erreichs für die Biennaleauswahl verantwortli-
Kommissäre Werner Hofmann und Hans Hol-
verstanden es abermals, auch taktisch richtig
aondieren. Sie entschieden sich im ersten Bei-
l für die Malerin, Zeichnerin und Filmemache-
vlaria Lassnig, der sie in vergleichbarer Zusam-
ifassung die freilich schwieriger zu präsentie-
den Werke der Aktionistin sowie Fiim- und Vi-
künstlerin Valie Export zur Seite stellten.
erreichs Auswahl wurde so - gewollt oder un-
rollt und ohne falschen emanzipatorischen Ap-
I - auch zu einem unübersehbaren Hinweis
die deutlich erstarkte und verbesserte Posi-
der Frau innerhalb der Kunst des letzten Jahr-
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zehnts. Ein vorbildlich gestalteter und getexteter
Katalog ergänzte diesen Beitrag, der nachdrück-
lich die außergewöhnliche malerische Potenz der
Lassnig unterstrich und Valie Export die offizielle
Chance gab, ihre vielfältigen künstlerischen Lei-
stungen auch im Sinne der notwendigen histori-
schen Chronologie zu belegen.
Eine komplette Enttäuschung boten diesmal die
Deutschen, die mit Anselm Kiefer und Georg Ba-
selitz _zwei bombastisch aufbereitete Fehlbeset-
zungen vornahmen. Die Malerei von Baselitz, über
die man zwar streiten, der man aber zugleich ge-
wisse orthodoxe Qualitäten nicht absprechen
kann, wurde überhaupt nur in Abbildungen des
Katalogs sichtbar. Dafür zeigte man als einziges
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Baseiitz-Exponat eine vor kurzem geschnitzte
bemalte Holzfigur, deren räumliche Exklusi
die nicht vorhandene künstlerische wettmat
sollte. Die meist großen Formate von Kiefer
gleichfalls nichts anderes als der verkrampfte
such einer Malerei, die mit seltsam vertrackte
haltlichen und stilistisch-handwerklichen A
hen ihr nDeutschtumu zu unterstreichen gede
Wie schon so oft, bot diesmal auch Japan be
Kenswerte Künstler auf. Hier hinterließ Koji
kura mit seinen subtil-meditativen Stoffbil
den entscheidenden Eindruck. Er verbindet h
sches und malerisches Feingefühl mit Verst
nis für das Material und die Größe der gewäi
Dimension. Ein ungemein anschaulicher Bei
der aufzeigt, daß Malerei gerade heute auch t
Kraftakte und Gewolltheiten viel zu sagen verr
Die USA konfrontierten mit einer großen Grup
schau zum Thema der Zeichnung der letzten;
Jahre. Sie konnte zwar kaum überraschen, b
jedoch im vorliegenden Katalog ein wertvl
Nachschlagwerk, das vom Institut für zeitgenl
sche Kunst an der Universität von Pennsylv
erarbeitet wurde. Die Auswahl war vielseitig
enthielt neben Beispielen der Zeichenkunsl e
Dennis Oppenheim, Christo, Joel Shapiro ode
cas Samaras auch solche von Künstlern, die
in Europa fast gar nicht oder überhaupt r
kennt.
Unter den spanischen Realisten schien Jose
Pascual in seiner ätzenden Plakativitat der i
essanteste. Juan Gomila entpuppte sich als
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für sich einnehmender Maler, der rhythmiscl
schwingt und farbig höchst reizvoll geWiSSl
kenntnlsse des abstrakten Expressionismus
lnformel mit solchen des amerikanischen Pa
Paintings zu verbinden versteht.
Jugoslawien zeigte Dokumentationen seiner
en, von den Plastikern Dzamonja, Tihec und Z
vic geschaffenen nationalen Monumente um
gab sich somit der Chance einer unmittelb
Kunstbegegnung des an Photos wohl kaum i
essierten Publikums. Mit dem Fladierer i
Stein, dem Landschaftsmaler Wilfrid Moser
dem Eisenplastiker Oscar Wiggli erreichte
Schweiz solides Mittelmaß. Sie wurde von
land, das diesmal den Bildhauer und Land
sten Nicholas Pope sowie den deutlich zur
zeptuellen Photographie und photographisch-
lusionismus neigenden Tim Head vorstellte,
übertroffen.
Sonderausstellungen über Frantisek Kupka
die bis in die zwanziger Jahre reichende kl
sche Moderne der Tschechoslowakei und
1908 in Paris geborenen, heute in Rom lebei
geheimnisumwitterten Maler Balthus runc
das von den Länderbeiträgen gekennzeich
hauptsächliche Geschehen ebenso eigenstä
akzentuiert ab wie die Ausstellung der Gen
Strindbergs oder die Dokumentation über di
fahrungen und Ergebnisse neuer kunstpadai
scher Versuche in Bordeaux.