ite ist wieder der Weg offen zu neuen, allerdings viel engeren
ammenfassungen. Eines steht fest: In der Schönen Madonna von
rr ist der Prototyp der Thotner Madonna gefunden worden. Dies
eisen die Vergleiche der Komposition und des Stils. Clasens
orie über die Genesis der Thornerin ist damit endgültig wider-
19. Der Verfasser möchte jedoch noch einen Schritt weitergehen
die Figur als ein früheres Werk des Meisters der Madonnen von
vrn und Bonn und der Maria einer Heimsuchung in Thorn erklä-
Denn hier ist nicht nur eine ähnliche Komposition - nur ein
ototyp" - vorhanden, hier haben wir darüber hinaus die gleiche
e Qualitätsstufe und weitgehende Übereinstimmung in Einzel-
en, wie dem Faltenaufstoß. Diese Übereinstimmung geht über
ilogische Vergleiche hinaus und erweist trotz der verschiedenen
wicklungsstufe dieselbe individuelle Handschrift. Andere Werke
es Typus diesem Meister zuzuschreiben kann im engen Rahmen
es Berichtes nicht versucht werden.
vielumsttittene Problem des „Wanderkünstlers" wird wiederum
viert. Wenn die momentane Schulmeinung eher dazu neigt, seine
stenz zugunsten regionaler Tendenzen zu verleugnen, so zeugen
h zahlreiche Dokumente und Verträge vor allem aus Italien von der
atenz dieser Wandernden, die großen Auftragen nachzogen, so
gen vor allem die erhaltenen Kunstwerke von dieser Wanderung,
im Osten Mitteleuropas Schöne Madonnen schuf: Sie geht von
en aus, um an Orten der Marienverehrung Schöne Madonnen zu
iifen, in Salzburg, in Böhmen, bis hinauf in das Gebiet der „Maria-
', des deutschen Ritterordens, nach Thorn.
Der Fund aus dem Alpental des Lungaus weist in seiner Gene
Italien, in seiner Ausstrahlung aber weit in den Norden. E
zeichnet Salzburgs Stellung in der Stilentwicklung Z9. Der Y
möchte jedoch nicht gleich den Verfechtern anderer Zentren an
nalen Gesichtspunkten eine alleine führende Stellung Salzburg
ableiten. Albert Kutals Hinweis auf die Ähnlichkeit der Socke
von Thorn mit den Parlefschen Porträtplastiken in Prag ist b:
und gibt zu denken Z1. Es gibt für die Kunst um 1400 kein a
Zentrum. Dies trifft auch für Böhmen zu, das nach seiner 2
Stellung vor 1380 erst wieder gegen 1400 in der Verbreiterung
eine neue reiche Blüte entfaltete. Es wird Aufgabe der künfti;
schung sein, nach Abbau aller zu regional orientierten Thl
weitgespannten und überregionalen Wege der Kunst um 140
zeigen.
Für den unbekannten Europäer, der die Schöne Madonna von
pfarr schuf, mag Lorenzo Ghibertis berühmte Lobrede ai
deutschen Meister der Plastik, die man auch auf Sluter und
Riminimeister bezogen hat, ganz besonders Geltung haben:
„ . . . era di eccellentissimo ingegno,
. . . perfetto nelle sue opere,
al pari degli statuarj antichi greci,
. . . aveva gentilissima aria nelle sue opere"21.
(. . . er war von hervorragendem Genie,
. . . vollkommen in seinen Werken,
gleich den antiken griechischen Meistern,
. . . ein Hauch edelster Vomehrnheit schwebte in seinen Werke: