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im Lauftener Aquarell die natürliche Lagerung der
Häuser um die Kirche durch die Hervorbringung
architektonisch einheitlicher Linien stärker geschlos-
sen. und die stegartige Brücke wölbt sich leicht. Ufer
mit Ufer verbindend. Auf beiden Seiten laufen fluß-
abwärls Wege, die den noch im Schauen festgehaltenen
Betrachter dem Dorf zuführen. Entscheidend für den
Charakter des Bildes ist der vorhin angedeutete
Versuch Mestlers, ein seinen Bestrebungen adäquates
Stilmittel zu finden. ganz einfach gesagt. sein Ex-
perimentieren mit dem malerischen Grundelement.
dem Pinselstrich. Nicht Hauswände. sondern un-
beschreibliche Vielfalt soll dieser Pinselstrich fest-
halten. soll Laub und Welle in spielerischer Bewegung
von Licht und Wind erfassen. Diese Suche nach einem
einenden. die Vielfalt jeder Flüche bewahrenden
Stilelement führt hier noch nicht zur Lösung. Die
kleinen bogenartigen Bewegungen. mit denen der
Hintergrund bewältigt wird und die sich so harmonisch
um den barocken Kirchturm verdichten. sind anderer
Art als die punkthalte Blätterwelt der Sträucher. die
sich über den in Stufen abfallenden Uferweg breiten.
anders auch als die Farbflüchen. aus denen
Brücke. Mauer und Stufen zusammensetzen. In
teren liegen aber gerade die Ansätze zu einem r
Stil. Diesen Stil erarbeitete sich Mestler erst in
späten Aquarellen. die an den Küstenstrichen u
der Farmlandschaft New Englands entstanden
(Das Wort "Farm" lüßt sich mit "Bauernhof"
übersetzen.) In Jahren harter Entbehrung und gr
Einsamkeit rang er. beinahe tratzte er sich und s
Umwelt diese Werke ab, in denen er zur Vollen
brachte. anders wie er es ursprünglich eru
hatte. was er zäh in seinen österreichischen i
jahren begonnen hatte.
Zu diesen Aquarellen gehört das hier wiedergege
..Sugar Hause in Vermont". um 1950. Der in ein
Partien des Lauflener Aquarells schon bemerl
Pinselstrich ist hier zu Mestlets Stil geworden.
Hunderten von Farbziegeln setzt sich das Bik
sammen. lüßt Haus. Wiese. Baum und Steinmau
ihrer einzigartigen Schönheit erscheinen. Die
strakte Einheit hinter der Welt der Erscheinu
wird sichtbar, und gleichzeitig ist die leben