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die Flüchen ein, in welchen die Theiß, der Berettyö, die dreifache Körös und die untere
Temes mit auffallend trägem Laufe dahinschlangeln. An diese, am tiefsten gelegenen
Flächen schließen sich höhere und an diese noch höhere Ebenen an; die Übergänge der
verschiedenen Ebenen sind gewöhnlich so sanft, daß das Auge die Höhenunterschiede nicht
bemerkt und nur eine genaue Messung dieselben nachweist. Die am höchsten gelegenen
Randebenen lehnen sich entweder mit sanfter Steigung an die angrenzenden Hügel- und
Bergzüge an oder der Übergang findet mit prallen Stufen statt. Die Trachytgebirge, die
Mätra, die Berge von Ungvär, Munkacs und Aradsteigen Plötzlich und mit prallen Absätzen
Röhricht und Weidenbusch auf dem Alföld.
aus der Ebene empor. Die durchschnittliche Meereshöhe der nördlichen Gegenden des Alföld
beträgt 120, die der südlichen Gegenden 80 Meter, es gibt aber auch Senkungen, deren
absolute Höhe kaum 70 Meter erreicht, und anderseits haben einzelne Anhöhen ein Niveau
von 160 bis 200 und mehr Meter.
Wenn wir aus den rings umher liegenden gebirgigen Landstrichen uns dem Theiß
bette zuwenden, so stoßen wir zuerst auf niedrige, meistens langgestreckte Dünen oder
bankförmige Landrücken, die den Rändern der Tiefebene ein wellenförmiges Aussehen
verleihen. Dieser Gürtel ist ziemlich breit, und eine geraume Zeit vergeht, bis wir denselben
aus- und absteigend durchschreiten. So weit diese Hügelwellen reichen, gewährt die
Landschaft ein ziemlich abwechselndes Bild: grünende Auen, kahle Sandhügel, mulden
artige Vertiefungen, Röhrichte, hier und da anfglitzernde Teiche, wogende Getreidefelder,