MAK

Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 2

293 
königliche Stadt, als Sitz der Wissenschaften füllt es nun, in die Gesammtgeschichte der 
Nation eingefügt, seinen Beruf aus: es zahlt, lehrt, kämpft und arbeitet. 
1849 wird es Sitz der ungarischen Regierung, in seinem Collegium finden die 
Sitzungen des Abgeordnetenhauses statt, in seiner Hauptkirche wird am 14. April die 
Unabhängigkeitserklärung verkündigt. Am 2. August findet hier zwischen dem Hontüdheere 
Nagy Sandors und der zehnmal überlegenen russischen Armee eine blutige Schlacht statt 
mit schweren Verlusten für die Freiheitskämpfer. Das Andenken dieser Schlacht wird 
Hauptstraße iu Debrecziu. 
i)M'ch einen ^einemen 2öwen im DenEmalgaeten verewigt. Die Verheerungen der öiusien 
haben Debrecziu einen Schaden von einer Million Gulden zugefügt. 
Auch das ist seither verwunden. Jetzt ist Debreczin eine Cultnrstadt, vom alten 
Debrecziu ist nur noch übrig, was des Bestandes werth war. 
Heute besteht das Verbot nicht mehr, daß kein Anderer als ein Calvinist sich in 
der Stadt niederlassen darf, aber der alte Glaubenseifer ist dennoch geblieben. Auch jenes 
merkwürdige Vorrecht besteht nicht mehr, daß ein Höriger, der zu den Thoren Debreczins 
eingeht, ein freier Mann wird, aber trotzdem zieht die Stadt von nah und fern alles Volk 
an sich, das durch Verstand und Arbeit gedeihen möchte. Heute hat Debreczin keine 
Freiheit von Manth, Steuer und Dreißigst mehr, aber trotzdem behaupten Gewerbe und
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.