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sogenannten „Kumanenhügel" (irrmiiniom), 110 an der Zahl, die Fundstätten so vieler
urzeitlicher Gegenstände. Außer der Vorzüglichkeit des Bodens, die nur im Nordosten
durch eine sodahaltige Strecke beeinträchtigt wird, fallen da noch zwei günstige Umstände
ins Gewicht: eine vor Überschwemmungen gesicherte Lage und die nach allen Richtungen
verzweigten Eisenbahnen. Diese sind großentheils durch die Intelligenz der Gegend erbaut
worden. Die Budapest-Araber Linie theilt die Ebene in zwei gleiche Hälften; in der östlichen
finden sich größere Ortschaften, in der westlichen wird mehr Tanyawirthschaft betrieben.
Vilägos und seine Burg.
Bei Boros-Jenö und Apatelek beginnt mit dem schönen Makra-Berg der bergige
Strich Arad-Hegyalja, der die Ebene (einst „Marosköz", das heißt Stromland der Biaros
genannt) ostwärts begleitet. In dieser Gebirgsgegend sind 4.260 Hektar mit Reben
bepflanzt. Der Ort Magyaräd ist auch im ausländischen Weinhandel wohlbekannt; der
dortige Wein wird vornehmlich aus weißen Trauben gepreßt, und zwar ist in neuerer Zeit
die großtraubige und reichlich lohnende „Mustafer"-Traube bevorzugt. Durch Hinzu
fügung der süßen Rosentraube wird der Geschmack des Magyaraders zu einem angenehm
säuerlichen gemildert; er ist selbst in seiner jüngeren Periode schon ein vorzüglicher Tafel
wein. Unter seinem Namen geht übrigens auch der Muszkaer. In einem freundlichen
Winzerhause zu Muszka hat Gregor Csiky, geboren 1842 im benachbarten Pankota,
mehrere seiner Werke geschrieben.