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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Kärnten und Krain

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Grüns Tode hatten sich noch alle geistigen Kräfte des Landes zu einem friedlichen 
Wirken harmonisch vereinigt. Dankbar weihte Preseren der deutschen Sprache einen 
Kranz von Gedichten, die sein schönes Talent auch für den Deutschen erkennen lassen. Und 
wie Preseren haben fast alle slovenischen Musensöhnc aus dem Born der deutschen 
Dichtung geschöpft. Viele von ihnen, wie Vesel, Cegnar, Toman, Voljavec, Cimpermann, 
haben sich übersetzend an Goethe und Schiller gewagt, ihre slovenischen Dichtungen im 
deutschen Kleide als Gegengeschenk gereicht oder sich der deutschen Sprache in selbständigen 
Dichtungen bedient, wie außer Preseren Friedrich Vilhar, der die deutschen Ahnen und 
deren Nachkommen als Wächter des Rheins verherrlichte, und Luise Pessiak, die sich noch 
in jüngster Zeit durch einen Band deutscher Gedichte einen Weg „ins Kinderherz" bahnen 
wollte. Umgekehrt haben sich auch die Deutschen für slovenische Poesie erwärmt und 
Preseren und Andere zu übersetzen versucht, so Melzer, Rizzi, Peen, Germonik, Graf Pace 
und endlich August Dimitz, der mit dem Fleiße des Forschers und der Liebe des Heimat 
sohnes die Geschichte von Kram geschrieben hat. 
Die erotischen Phantasien eines Jsleib, die harmlosen Erzählungen einer Henriette 
Grünewald, die schöngeistigen Aufsätze einer Hedwig von Radics-Kaltenbrunner sind die 
jüngsten Regungen der deutschen Literatur in Krain.
	        
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