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einen grossen Aufwand von Kosten und Leuten, wenn die
Verladung günstig durchgeiührt werden soll. Die erwähnten
Lmstände bewirken, dass oft auch die Waare, ehe sie ganz
trocken ist, verschickt wird und auf dem Wege faul oder wurm
stichig wird.
Die oticiellen Preise von Datteln werden von den Bauern
unter allgemeiner Berathung von Woche zu Woche während der
ganzen Dauer der Ernte für alle Verkäufe einheitlich bestimmt
und regeln sich stets nur nach der Ergiebigkeit der Ernte so
zwar, dass bei guter Lese der Preis von etwa 150 P. C. für die
ersten, 120 für die spätem, bei schlechterer 225 für die ersten,
180 für die späteren Verkäufe Platz greift.
Diese Preise verstehen sich per je 125 Kottoli, und es sind
darauf folgende Spesen zu rechnen: Fässer 28 P. C. per Stück
( ein Fass enthält circa 160 Rottoli), Waage 3 P. C. per »/„ Rot-
toli Transport zur Bahn 5 P. C. per Fass, kleine Spesen und
Trinkgelder zur schnellen Beförderung der Waare 2—3 P. 0. per
"/„ Kottoli, Bahnfracht 12 P. C. per »/„ Eotoli, Expeditions-Spesen
in Alexandria 16—20 P. C. der Collo, Ausgangszoll 1%. Asse
curanz etc. y 2 %, Einkaufsprovision in den Dörfern 5°/ 0 . Der
grösste Tlieil der von hier versandten Datteln geht nach Oester
reich und England, geringere Quantiäten werden nach Russland,
Türkei und Italien exportirt. Der Export bei guter Ernte beläuft
sich auf circa 25.000—30.000 Centnerim Werthe von 700.000 bis
800.000 Frcs.
Die Fracht für die ersten Datteln ist ungefähr:
per Triest 3 Frcs. per Zoll-Centner,
„ Liverpool 60 Schillinge per Tonne,
„ Odessa und Venedig 7 Frcs. 100 Kilos
„ Constantinopel 4 Frcs. per 100 Kilos.
Für die späteren:
per Triest 2—2 >/ 3 Frcs. per Zoll-Centner,
„ Liverpool 40—50 Schillinge per Tonne,
„ Odessa und Venedig 5 Frcs. per 100 Kilos,
„ Constantinopel 3 Frcs. per 100 Kilos.
Viele Speculanten versenden die in den Dörfern eingethaue
Waare nicht direct, sondern verkaufen dieselben an die Expor-