MAK

Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Alexandrien und das untere Nil-Thal: ein Beitrag des k. u. k. General-Consulates und der österreichisch-ungarischen Colonie in Egypten zur additionellen Ausstellung des Welthandels

47 
Das Petroleum findet sich hauptsächlich in Pensylvanien, 
. wo es in rohem Zustande aus der Erde gewonnen wird; die 
bedeutendsten Raffinerien befinden sich in New-York und Phila 
delphia und wird hauptsächlich von diesen beiden Häfen aus 
das gereinigte Petroleum nach allen Theileii des Erdballes mit 
; Segelschiffen verladen.. 
Raffinirtes Petroleum ist fast weiss und wird nach Europa 
meistens in Fässern von circa 45 Gallonen verschifft; Kisten von 
10 Gallonen, enthaltend 2 Blechcannister von je 5 Gallonen, 
gehen hauptsächlich nach der Levante, Türkei, Syrien, Indien, 
China, Japan und auch in bedeutenden Quantitäten nach einigen 
italienischen Häfen. 
Der Preis in Amerika variirt beständig, und zwar unter dem 
Einflüsse der grösseren oder geringeren Production, sowie der 
Nachfrage in .Europa; die grössten Schwankungen indessen 
hängen von den Manövern der vereinigten Producenten und 
Raffineurs, sowie dieser beiden Partheien gegen einander ah. 
Im Allgemeinen betrachtet man den Preis von 22 Cents pr. 
Gallon raffinirtem Petroleum in Barrel's als einen niedrigen, 
26 Cents als einen mittleren und 30 Cents als einen hohen 1 ieis. 
Wie schon erwähnt, bedient man sich zur Importation nach 
Egypten der Segelschiffe von den Häfen New-York odei 1 hila- 
delphia aus. . 
Die Fracht variirte in den letzten drei Jahren zwischen 
27 y a Cents und 42 Va Cents plus 5% für die Kiste von 10 Gallonen. 
Die Steuerabschätzung in Alexandrien ist gewöhnlich 
90 Para-Tarif für die Oka, was für die Kiste von 24 Oken einen 
Werth von 54 P. T. oder 14 Frcs. ausmacht; auf diese Taxation 
wird 8°/o weniger 10°/ 0 Steuer bezahlt. 
Zum Petroleumlager hat die egyptische Regierung den 
Kaufleuten die Magazine des alten Quarantaine-Locals vor 
geschrieben, welches ungefähr zwei Kilometer von der Douane 
entfernt lie^’t. 
Leider führen zu diesem Platze so schlechte Wege, dass 
die Waare durch den Transport sehr viel leidet. Die Magazine 
sind selbst in so mangelhaftem Zustande und so nachlässig con- 
struirt, dass die Assecuranz-Gesellschaften die Versicherungen 
anzunehmen verweigern.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.