KAUKASISCHE TEPPICHE. '45
Ein grösserer Raum erscheint dem vegetabilischen Ele¬
ment zugewiesen in einer Gattung von Gebetteppichen (140),
deren Innenfläche zuerst in ein Netzwerk von Rauten zerlegt
und sodann in jede Raute ein Blüthenmotiv eingestellt ist;
allerdings ist die Blüthe noch sehr geometrisch stilisirt. Da¬
gegen entfaltet sich das vegetabilische Element mit bemerkens-
werthem Schwünge in 153, 154, worin nur die starre geo¬
metrische Raumtheilung nach dem Rautenschema kaukasisch
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Schirwan-Teppich Xr. 149 von Bernhard Ludwig.
ist. Hervorzuheben wäre an den beiden letztgenannten Bei¬
spielen auch die eigenthümliche Schraffirung des laufenden
Hundes sowie in 154 die Abtönung der Bordüre in zweier¬
lei Roth. Die kaukasischen Gebetteppiche haben eine charak¬
teristische Form der Nische ähnlich jener mit abgestuftem
Giebel bei dem Bokhara-Teppich.
Die kaukasischen Teppiche lassen sich nach der geo¬
graphischen Lage am nördlichen und südlichen Abhänge
der Hauptkette des Kaukasus in zwei Gruppen eintheilen
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