71
alter Bemalung und Vergoldung. Höhe 58 cm. — Baden
bei Wien, Sammlung Professor Dr. Wilhelm Suida.
Salzburgisch, um 1480—1490.
Faltengebung, Kopftypus und Gebärdensprache deuten auf einen werk
stattmäßigen Schulzusammenhang mit dem David Nr. 143.
148. ENGEL VON EINER TAUFE CHRISTI
das Gewand des Heilands vor sich haltend. Vollrunde
Freifigur. Zirbelkiefernholz in alter, ziemlich verwitterter
Fassung. Höhe 100 cm. Die Nasenspitze und kleine
Stücke des Hemdes sind abgestoßen. — Wien, Sammlung
Dr. Albert Figdor-Walz.
Tirolisch, 1490—1500.
Nach dem Sammlungsinventar in Salzburg erworben. Abgebildet bei
J. Leisching, Figurale Holzplastik, Bd. I, Wien 1908, T. XLII, Nr. 85.
149. KÖNIG DAVID (Abb. 28)
Ursprünglich vermutlich als Harfenspieler dargestellt.
Vollrunde Freifigur. Holz in alter Bemalung und Ver
goldung. Höhe 66 cm. Es fehlen die linke Hand (mit
der Harfe?) sowie Daumen und Zeigefinger der Rechten.
Wien, Sammlung Stephan Auspitz.
Salzburgisch (?) unter oberbayrischem Einfluß, Ende des
XV. Jahrhunderts.
Stammt angeblich aus der Hallstätter Gegend. Eine oberbayrische
Heiligenfigur in Frankfurter Privatbesitz (abgebildet bei O. Schmitt und
G. Swarzenski, Meisterwerke der Bildhauerkunst I, Frankfurt 1921,
Nr. 122) zeigt vielleicht eine gewisse, doch nicht allzu nahe Stil
verwandtschaft.
150. TOD MARIÄ
Flachrelief. Holz in alter, an verschiedenen Stellen
stark abgeblätterter Polychromierung und Vergoldung.