höchsten Kreise erstehen ließ, gehören ein hl. Panta
leon um 1410 und ein hl. Hieronymus um 1415,
beide aus Stift Nonnberg und von Salzburger
Künstlerhänden, an. Außer dem Meister der Krumauer
Maria, der führenden europäischen Bildhauererschei
nung des weichen Stiles, ist als sein bedeutendster
Schüler der steirische Meister von Groß-
lobming (um 1410—1430 in Judenburg seßhaft und
in Wien, Steyr, Judenburg usw. bis nach Venedig und
Breslau tätig) zu nennen; von ihm stammt die in
Originalfassung erhaltene Pieta aus Garsten um
1425 und ein thronender hl. Petrus aus
Aflenz; auch die prachtvolle Frauenberger
Schutzmantelmaria um 1420 f. gehört in seinen
Kreis. Den persönlichen, naturnahen Figurenstil in
weiten Gewändern wogenden Faltenflusses Jakob
Kaschauers verdeutlicht die Mariazeller
Brunnenmaria um 1440, die expressiv-harte
Phantastik der späten „dunklen Zeit“ nach der Mitte
des 15. Jahrhunderts der sitzende Schmerzens
mann aus St. Florian. Während von den ver
schiedenen Phasen des eckigen Stiles im 8. und 9. Jahr
zehnte keine Bildwerke, zum Teile wegen schlechten
Erhaltungszustandes oder zu weit reichender, den origi
nalen Bestand verfälschender Restaurierung, ausgestellt
werden können, folgen aus dem letzten unruhigen
Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts der diesseitige M a-
rientod aus der Karthause in Aggsbach
um 1490 (aus Herzogenburg) von einem niederöster
reichischen und die jenseitige hl. Margaretha um
1490—1495 aus Stift Nonnberg von einem Salz
burger Schnitzer. Von Steinwerken der Jahrhundert
wende seien ein ritterlicher hl. Florian (voraussicht
lich süddeutsches Importstück) aus St. Florian und
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