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Volltext: Orientalisierende Gläser

SERIE „DUNKELGRÜN MIT GOLD“; DESSERT-SERVICE NR. 30 
(Abb. 253-312, S. 303-347) 
Einige Entwürfe Josef Storcks für die Firma Lobmeyr sind gesichert. Die aus drei Blät 
tern bestehende Gläser-Serie aus dem Band V der Lobmeyr-Werkzeichnungen trägt 
nicht nur den Entwerfernamen, sondern auch die Jahreszahl: „Nach Zeichnung des 
Rgrth. Prof. J. Storck1872“ (Abb. 260, S. 312). Dieses „Dessert-Service No. 30,... von 
dunkelgrünem Glase mit reicher Vergoldung in indischem Style“ ist vermutlich iden 
tisch mit jenem „Dessert-Service, dunkelgrün, mit reichen indischen Ornamenten in 
Gold und Email, nach Prof. J, Storck’s Entwürfen“, das im kleinen Spezialkatalog der 
Ausstellung von Lobmeyr und Kralik verzeichnet ist (Kat. Lobmeyr 1873, S. 18). 
Eine mehrere Zeichnungen enthaltende Originalmappe aus dem Besitz der Firma 
Lobmeyr ist nur „Dunkelgrün mit Gold“ beschriftet. Fünf dieser Zeichnungen sind 
rechts unten mit dem Namen „Storck“ gekennzeichnet (ob es sich dabei um eine 
Signatur handeln könnte, wage ich nicht zu entscheiden). Das sechste Blatt aus der 
selben Serie trug an der gleichen Stelle ein - jetzt teilweise abgerissenes - Klebeeti 
kett; vermutlich befand sich darunter derselbe Schriftzug. 
Vier Blätter in dieser Mappe - von anderer Hand? - sind nur mit „Lobmeyr“ bezeichnet 
und mit dem Jahre 1872 datiert sowie mit Ausführungshinweisen und Nummern zur 
„Weltausstellungs Commission“ versehen. Von der mit „Storck“ bezeichneten Serie 
tragen mehrere Blätter angeklebte Papierstücke, die ebenfalls eine Beschriftung mit 
Bezug auf die Wiener Weltausstellung, ferner die Firmenbezeichnung „J & L Lobmeyr“ 
und Datierungen aus den Jahren 1871 und 1872 aufweisen. 
Die einzelnen Dekormotive dürften von Storck dem Ornamentwerk Racinets, das ab 
1869 erschien („L’Ornement polychrome“), entnommen sein. Die Lieferung mit den „in 
dischen“ Ornamenten kam 1872 heraus - und fehlt in der sofort nach Erscheinen 
erworbenen Originalausgabe des Österreichischen Museums. Die hier wiedergegebe 
nen Reproduktionen aus Racinet stammen aus einem später in Museumsbesitz ge 
langten, vollständig erhaltenen Exemplar dieser Lieferung. 
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