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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 6 und 7)

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vielleicht als Dank für überstandene Krankheit oder als Ausdruck des 
Wunsches für Fortpüanzung, in verschiedenem Material und sehr ab- 
weichenden Dimensionen in den Tempeln geopfert. Es handelt sich hierbei 
vielleicht mehr um einen diskreten Aberglauben, der von den gefangenen 
oder geraubten Ainosfrauen übertragen wurde, als um eine von den Ein- 
wanderern mitgebrachte Tradition, da sonst eine offizielle Erwähnung 
innerhalb der religiösen oder politischen Sitten nachweisbar sein müßte. 
 
Abb. B. Umzug zu Pferd und Wagen; Hofleute; Einstöckiges Haus, 3 Gefangene auf den Knieen, Reiter mit 
Lanze und Bogen; jagdauszug, Ochsenwagen mit Bogenschützen; Hunde mit Treibern in Hosen mit kurzem 
Rock; Sreinrelief von Hsiao Tang Shan, Shantung. I. Jahrhundert vor Christi. (Aus Chavannes, La Sculpture 
en Chine) 
Bereits auf den ältesten Darstellungen chinesischer Kaiser, Hofbeamten 
und Priester werden Szepter oder breite Stäbe in der Hand getragen (Abb. 8). 
Diese Sitten drangen auch nach Japan und heute noch finden wir allgemein im 
buddhistischen Osten Asiens den Heiligen mit dem Szepter dargestellt. In 
China werden derartige zum Ornament gestaltete Szepter ähnlich wie bei 
uns Ostereier als Geschenk verehrt. Meistens sind sie aus Stein gemeißelt. 
Hieraus kann ihre Entstehung in der Steinzeit vermutet werden, da in Ostasien 
immer diejenigen Formen und Materialien des betreffenden Gegenstands 
oder der Sitte beibehalten sind, die bei der Einführung in Anwendung waren. 
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