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zehnten vollzog sich vor allem zu Gunsten der Arbeiten in
Schliff und Schnitt, in Schwarzlotmalerei, Vergoldung und
Zwischcnvergoldung, aber auch Mildner-, Mohn- und Koth-
gassnergläser und Arbeiten in Hyalith, Lithyalin und Über
fang kamen bereits hinzu, so daß diese Gruppe am SO.Jahres-
tage der Museumsgründung (1914) an 350 Objekte um
faßte, worüber Josef Folnesics in der Festschrift von 1914
berichtet hat. Seitdem wurden noch viele wichtige Er
werbungen gemacht: durch die Zuweisung zahlreicher
österreichischer Arbeiten der francisceischen Zeit aus den
Beständen des ehemaligen National-Fabriksprodukten-
kabinetts der Technischen Hochschule, die seit den 70 er
Jahren im Technologischen Gewerbemuseum aufbewahrt
waren, ferner durch Ankauf einer Serie bedeutender Bieder
meiergläser aus der Sammlung Walcher und durch andere
glückliche Käufe und Schenkungen, welche in »Kunst und
Kunsthandwerk« verzeichnet und zum Teile abgebildet
w'urden. Literarisch hat sich das Museum in den »Mit
teilungen«, welche von 1865—1897 herausgegeben wurden,
wiederholt mit diesem Gegenstände beschäftigt, es er
schienen dort folgende Aufsätze: »Die Krystallgefäße im
Österreichischen Museum« von J. Falke (I. Band), »Das
antike Glas« (I), die obengenannte Abhandlung von Justus
Brinckmann (I), »Die Glassammlung im Österreichischen
Museum« von J. Falke (II), »Zur Charakteristik des böhmi
schen geschliffenen Glases des 17. und 18. Jahrhunderts«
von K. Chytil (N. F. VI), »Von der Wiener Kongreß-
Ausstellung III. Porzellan und Glas« von J. Folnesics
(N. F. VI), Ȇber die Zwischen Vergoldungstechnik und
ihren letzten Vertreter Joseph Mildner zu Gutenbrunn in