MAK

Volltext: Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

XXIV. 
Kunstfaiencen. 
Wer die Geschichte der modernen Kunstindustrie 
in den letzten beiden Jahrzehnten verfolgt hat, der muss, 
so viele Veränderungen auch vorgegangen sind, doch 
von einer Erscheinung besonders frappirt sein, nämlich 
von der Stellung und Bedeutung, welche heute die 
Kunstfaiencen, das sind die weichen, opaken und glasir- 
ten Thonarbeiten im Gegensatz gegen das harte, durch 
scheinende Porcellan eingenommen haben. Vor Zeiten 
beherrschten sie schon einmal unser Haus und unsern 
Tisch, bevor nämlich das europäische Porzellan er 
funden wurde. Seitdem waren sie vor diesem ungleich 
solideren und dabei doch feineren und eleganteren 
Material immer tiefer in’s Bürgerhaus und zum ordinären 
Gebrauch zurückgewichen und hatten als Kunstgegen 
stand so gut wie aufgehört zu existiren. Das war noch 
vor zwanzig Jahren der Fall. Heute treten sie in unserer 
Ausstellung wieder so grossartig, so massenhaft und 
so reich in ihren Kunstweisen auf, dass das Porzellan 
völlig in den Hintergrund gedrängt, wenigstens auf 
die zweite Rolle verwiesen erscheint.
	        
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