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Volltext: Katalog der archaeologischen Ausstellung

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205. Reliefblech, getrieben; nach rechts trabender Reiter in phry- 
gischer Tracht, dem, wie ein Pendant in Marmor zeigt, auf der 
rechten Fortsetzung der Platte ein gleicher im Gegensinne ent 
sprach, so dass die weibliche Figur, welche eine Art Schurz vor 
sich hält, in der Mitte zwischen beiden auf der halbkreisförmigen 
Erhöhung stand. Links von dem Reiter ein Krieger mit Speer, 
darüber eine grosse Schlange mit Kamm; im Grund Sterne. Spuren 
von Versilberung. Die Darstellung erinnert an die Votivreliefs an 
die Dioskuren, ist aber wohl von fremden Religionsanschauungen 
beeinflusst. H. 0‘076, L. 0'008. 
A. Freiherr von Ludwigstorff in Deutsch-Altenburg. 
Beschr. u. abgeb. Archäolog.-epigraph. Mitth. XI (1887), S. 15, zugleich mit 
dem analogen Marmorrelief gleicher Provenienz. 
206. 15 Votivtäfelchen an die Quadriviae (Kreuzweg-Göttinnen), aus 
Blei, durchbrochen gestanzt: In einem durch zwei Säulen und einem 
entweder einfachen oder verspreizten Giebel angedeuteten Tempel, 
manchmal auch unter einem von zwei Säulen getragenen, mehr 
oder weniger verspreizten Flachbogen stehen drei mit den Händen 
verbundene weibliche Gestalten, mitunter auf Postamenten. Durch 
wegs roheste Fabriksarbeit. H. 0 065—0*07, Br. 0‘045—0'055. 
Gefunden 1892 im Heiligthume der Quadriviae in Carnuntum 
(Civilstadt). Graf O. Abensperg-Traun in Petronell. 
207. Herme als Verkleidung eines Geräthegriffes; auf einem vierseitigen 
hohlen Pfeiler (Rückwand fehlt wegen der Holzfüllung) eine Büste, 
oben mit Tragring. Unten an der Vorderseite schematische An 
deutung des Phallus. L. 0'14, Pfeilerbreite vorne 0‘016, hinten 
0’018. Graf O. Abensperg-Traun in Petronell. 
208. Schale aus Bronze, schön profilirt, mit niederem, abgedrehten 
Fuss. Die Aussenwand in getriebener Arbeit reich geziert mit 
regelmässig verschlungenen Wein- und Epheuranken, auf und 
zwischen denen Vöglein sitzen. Ein Drittel der Mittelwand leider 
ausgebrochen. Bemerkenswerthes Stück römischer Kleinkunst. Scheint 
versilbert gewesen zu sein. Durchm, 0‘105, H. 0’04. 
Sammlung Widter. 
209. Kännchen, mit kleeblattförmiger Mündung, der Bauch mit durch 
einen horizontalen Streifen getrennten Canneluren verziert. Boden 
und Henkel fehlen. H. 0 - 08. 
Graf O. Abensperg-Traun in Petronell. 
210. Dreifuss aus Bronze, aus einem Stück gearbeitet, fragmentirt. 
Die Füsse haben dort, wo sie durch Querspreitzen verbunden waren, 
eine bogenförmige Ausbauchung, welche oben einen Pantherkopf 
trägt; ihr unteres Ende ging wahrscheinlich nach einem kelch 
förmigen Uebergang in eine Thierklaue aus. H. 0 - 12, Br. 0‘10, 
Durchm. der Schale ca. 0'085. 
A. Freiherr von Ludwigstorff in Deutsch-Altenburg. 
Abgeb. Archaeolog.-epigraph. Mitth. X (1886), Taf. I, S. 40. 
211. Casserole aus Silber, mit flachem, wagrechten Griff, der die 
Buchstaben DIN trägt. Durchm. 0’105, H. 0‘06. 
Sammlung Widter. 
212. Sieb aus Bronze, mit einfachem, 0‘12 langen Stiel, fragmentirt. 
Herr Fr. Trau. 
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