MAK

Volltext: Ausstellung orientalischer Teppiche aus ehemals kaiserlichem Besitz

buntfarbige Phönixpaare zwischen diesen. Die Eckfelder, 
Viertelausschnitte der Mittelfigur, enthalten je ein Drachen 
paar — in rosa Farbe auf der einen Schmalseite des 
Teppichs, in grauer Farbe auf der anderen — beider 
seits flankiert von einem buntfarbigen Phönix. 
Die Borte besteht aus einem breiten Mittelband und 
zwei schmalen Säumen. Das erstere ist figürlich geziert: 
auf weinrotem Grund wiederkehrende buntfarbige Grup 
pen von zwei geflügelten Gestalten, persischen Genien. 
Die eine sitzend mit unterschlagenen Beinen in Vorder 
ansicht, die andere knieend in Profilansicht, der sitzenden 
eine Spende reichend. Als Ecklösung ist die sitzende 
Figur verwendet, die Mitten der Lang- und Schmalseiten 
sind durch entsprechende Anordnung charakterisiert. 
Zwischen und hinter den Genien winden sich, von Kelch 
palmetten ausgehend, Ranken mit stilisierten Blüten, 
Vögeln und verstreuten blauen Wolkenmotiven. Im Innen 
saum auf silbergrauem Grund Löwenmasken, eingefaßt 
von einem blau-weißen Palmettenblattkranz, und grüne 
ausgezackte Blätter. Von Maske zu Blatt schwingen sich 
Ranken in Bogenform. Im Außensaum auf grünem 
Grund wechselnd eine von einem silbernen Kontur ein 
gefaßte Fächerpalmette und ein Menschenkopf, von 
einem Palmettenkranz eingerahmt, ln Bogenform ge 
schwungene Ranken verbinden diese beiden Motive. 
Länge = 6‘80 m, Breite = 3'20 m. 
Persien. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts, ln einer 
für den persischen Hof der Safiden arbeitenden Manu 
faktur hergestellt. 
Der Jagdteppich soll als Geschenk des Zaren Peters des Großen an den 
Wiener Hoi gelangt sein. Er ist heute der berühmteste alte Teppich. Sein 
&haltungszustand ist ein vortrefiUcher, nur die schwarz gefärbte Seide ist 
stellenweise ausgemodert. Innerhalb seiner Gattung ist der Jagdteppich der 
prächtigste und hervorragendste. Verwandte Stücke mit Jagdszenen befinden 
sich im Besitze von Baron Maurice Rothschild zu Paris, im kgl. Schloß zu 
Stockholm, im Musee des arts döcoratifs zu Paris. Der Jagdteppich wai das 
erstemal ausgestellt 1864 und 1865 im Österreichischen Museum^Ktlg.-Nr. 728), 
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