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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), Erster Band, officieller Ausstellungs-Bericht

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I. Die geschichtl. Entwickelung u. d. Culturwerth d. Eisenl. 
Gegenstand, den wir bei dem Eisenbabnbaue betrachten, sei es das 
mehr als sonstwo in Anspruch genommene Kleid des Arbeiters, 
seien es seine Nahrungsmittel, sei es sein Arbeitswerkzeug und 
Geräthe, sei es der Nagel, den er einschlägt, sei es der Spreng 
stoff und die Zündschnur, welche er verbraucht, oder sei es der 
Mörtel und der Ziegelstein, die er in so ansehnlichen Quanten ver 
mauert; sei es nun weiters die Schwelle, die Schiene, der Draht, 
die eiserne Röhre, sei es der eiserne Brückentheil etc. etc. bestätiget 
mehr als hinreichend den gesammten Aufschwung der Industrie 
und des Gewerbes durch den umfangreichen Eisenbahnbau, dessen 
Stockung in alle Schichten der civilisirten Bevölkerung ein 
schneidend wirken muss. 
2. Jfene Industriezweige. 
Der Eisenbahnbau als solcher hat mehrere früher gar nicht 
gekannte Industriezweige hervorgerufen, wohin wir insbesondere 
die Fabrieation von Dynamit, die Conservirung der Bahnschwellen 
die Fabrieation der eisernen Brücken und jene des Kleineisenzeuges 
beim Oberbaue, die Fabrieation des Arbeitswerkzeuges und Gross- 
geräthes, die Specialität der Baumaschinen etc. etc. und jener 
Bahnschienen rechnen, die den Pferdebahnen nicht bekannt waren. 
3. Beeinflussung des Hüttenwesens. 
Die heutige technische Gestalt des Hüttenwesens ist durch 
den Bau der Eisenbahnen (wie auch durch die Anforderung ihres 
Betriebsmateriales) nahezu allein erzielt worden. Wir weisen, um 
diesen Satz nur in Andeutung zu begründen, nur auf das seit 1820 
vervollkommnete Walzen der Schienen und auf die verschiedenen 
Gestalten, welche die Eisenwaaren für Bauzweck e erhalten haben ; 
des Weiteren auf die hüttenmännische Specialität des Baues eiserner 
Brücken und völlig eiserner Pfeiler; auf die Specialitäten des 
Hartgusses zu Eisenbahnbauzwecken; ferner auf die Entstehung 
des Bessem erprocesses; namentlich aber auch darauf hin, 
dass die riesigen Mengen, welche ein Eisenbahnbau an Eisen absor- 
birt, dengesammten Hohofenprocess völlig umgemo 
delt haben.
	        
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