92 Gruppe XIII. Maschinenwesen u. Transportmittel.
Tischplatte und dem Bohrkasten ertheilt, so dass die Bohrspindel wäh
rend der Arbeit immer dicht hinter dem Bohrkopf gelagert ist und der
Bohrer (Schrauben- oder Schneckenbohrer) noch im Bohrkasten selbst
eine Unterstützung und Führung findet. Auf solche Art ist dem Ver
laufen des Bohrers auf’s wirksamste vorgebeugt und es wird zugleich
das Ankörnen des Arbeitstückes entbehrlich. Die Drehung der Bohr
spindeln geschieht mit ausschliesslicher Benutzung von Treibriemen,
wie die Fig. 38 (a. v. S.) der von Pratt & Whitney exponirten
Maschine zeigt, in welcher die Antriebwelle mit a, die Bohrer mit b
bezeichnet sind und c eine verticale Zwischenwelle, (Id ein paar Leit
rollen bedeuten.
An der von Pratt & Whitney ausgestellten einspindligen
Bohrmaschine, bei welcher die Zuschiebung der Bohrspindel mit-
getheilt wurde, fanden sich mehrere zweckmässige Detaileinrichtungen.
Der untere Lagerarm für die Bohrspindel war in einer Führung des
Gestelles verschiebbar und durch ein (in der hohlen Säule verborgenes)
Gegengewicht ausbalancirt; hierdurch gelingt es, die Lagerung der
Bohrspindel in allen Fällen möglichst nahe an das Arbeitstück zu
bringen, also den möglichst.sicheren Stand des Bohrers, d. h. die
höchste Genauigkeit in Weite und Richtung des gebohrten Loches zu
erzielen. Von überraschender Eleganz ist die an dieser Bohrmaschine
angebrachte Einrichtung zur Ein- und Ausrückung der selbstthäti-
gen Zuschiebung; dieselbe ist durch die nachfolgende Figur 39 ver
deutlicht.
Die Zuschiebungsbewegung geht in allen Fällen von der Schraube
u aus, welche auf der hohlen Welle & festsitzt, und wird weiter mittelst
Schraubenrad, Getriebe und Zahnstange auf die Bohrspindel über-
Fig. 39.