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GRUPPE XVI. — Gr. EITTEE von OVERBECK — HONGKONG.
i No
G. E. v. OVERBECK, Hongkong
alte Tsehaug-Kwo ist der hinter I
Han stehende Greis. Der Kaiser |
Tuen-tsimg freg: 702-745) gab ihm. ä
als er zum Himmel stieg, den Titel
Tung yuen sien seheng, d. i. der die
Mysterien des Himmels keimende
Lehrer.
4. Li-tieh kvai — d. i. der Li
mit den eisernen Stelzen — ist die !|
teufelsähnliehe Gestalt, die neben ;
der erstgenannten Fee steht. Er |
war ursprünglich ein Bettler mit
eckelhaften Hautkrankheiten behaf- i
tet; die Göttin Wang mu niang ni-
ang, von der weiter unten die Rede
sein wird, erbarmte sich seiner und
machte ihn zu einem der 8 Genien.
5. -Han-siang-tzi — d. i. der Knabe I
Han siang — steht hinter Li in ei
nem grünen Kleide. Er soll die Flöte
gerne spielen.
6. Tsau-kwo-kien, d. i. Tsau des
Kaisers Schwager; er steht neben
Han-siang. Seine ältere Schwester II
war an den Kaiser Jen-tsung (1020 I
—1063) vermalt.
7. Lü-t’ung-pin hat ein graues
Oberkleid an, über seine rechte Schul
ter ragt der blaue Griff eines Schwer
tes hervor.
8. Lan-tsai-hoim violetten Kleide,
lebte gegen Ende der Tan^-Dynastie;
er scheint seines harmlosen Wahn
sinnes -wegen Genius geworden zu
sein, denn er trug im Sommer Winter
kleider, während er im Winter nackt
daherging.
. Ln Hintergründe der Balustrade
sind noch drei götterartige Gestalten,
sie sind den Genien ähnlich, heissen
aber die 3 Sterne, San Sing und zwar:
1. Fu-sing, d. i. der Glücksstern,
er gewährt Glück und Wohlstand
— hat ein rothes Gewand an.
2. Luh-sing, d. i. der Stern der
reichen Einkünfte und der Beförde
rer im menschlichen Leben.
3- Schao-sing, ist der Stern der
Ewigkeit; er ist durch einen Greis |i
mit kahlem Kopfe dargestellt.
Es kommt nun die höchste Götter- !
Hasse, die sich wieder in zwei Kate
gorien theilt; der unteren gehören
au:
.Die zwei Puan kwan, d. i. die j
Richter; sie stehen auf einem Felsen
neben einem Baume dicht an der
Balustrade der Genien. Beide halten
I G. E. v. OVERBECK, Hongkong J
u. zw.. der erste eine blaue und der j
zweite eine grüne Papierrolle in j|
welchen das sündhafte Leben eines !,
jeden Sterblichen genau aufgesehrie- I
ben sein soll, da sie über die Seelen ,
richten.
Hu-schen, d. i. der Gott der Hin- j .
terthüre, ist die im weissen Kleide 1
abgebildete Gestalt, die hinter den i
zwei Puan-kwans, neben zwei noch I
zu erklärenden Göttern sitzt. Dieser 'i |
Gott schützt das Haus von hinten, f
' wacht, dass keine Diebe und Ge-
spenster in’s Haus kommen. Nach ■
einer andern Version soll er den |
Gebrauch der Hu Gewichte über- :
I wachen. — In der Hand hält er' j
! einen Hammer Tsch-chui, mit dem j!
erhitzte Metalle geschlagen werden, jj
! Neben ihm sitzt:
Hi-schen, der Gott der Freude. i|
in einem gelben Kleide, das auf dem
Brusttkeile einen goldgesticktenDra-
ehen hat.
Tao-sehen, der Eeissgott (tao, der l|
noch nicht abgehülste Heiss), ist der !
dritte dieser Göttertrias ; in einem j
gelben Ober- und einem rothen gold- !
gestickten Unterkleide und mit blos
sen Füssen.
Tschu-i lau jen — d. i. der Alte
mit den karminrothen Kleidern. I
weil er das Tragen rother Kleider j
am ersten Tage der grossen Prü
fungen eingeführt hat — ist demnach <
eine literarische Gottheit, obwohl
or auf dem Bilde mit einem weiten
grünen Oberkleide und einer taoi-
stisehen Kappe, gemalt ist. In der
Hand hält er eine Rolle im blauen i
Umschlag«, in welcher das Sinnen j
und Trachten der Literaten aufge- I
schrieben sein soll. Der alte Herr ji
ist ein Schüler des
Wen tsang ti kün, d. i. die Him
melsgottheit der Poesie. Wen- i
tsehang wird gewöhnlich mit ei-
nem violetten oder gelben Kleide ! i
und mit einem „Ju-i“ in der Hand
abgehildet; auf diesem Bilde aber '
hat er ein graues Kleid und in der I
Hand einen „Hu“. J
Neben ihm stehen noch zwei hinge I i
Schüler, die ■
Schu-tun, d. i. die Biieherknaheu,
wovon der eine davon eine Menge i!
Bücher im blauen Umschläge hält.
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